Am Gillamoos-Montag liefern sich in Abensberg in den verschiedenen Bierzelten traditionell Spitzenpolitiker der großen Parteien ein Rededuell. Weil der Gillamoos in diesem Jahr coronabedingt aber ausfällt, wird die Redeschlacht ins Internet verlegt. Allerdings beteiligen sich heute nur CSU und Freie Wähler an der virtuellen Bierzeltdebatte. Alle anderen Parteien haben eine Teilnahme abgesagt.
Scheuer für die CSU
Um 10 Uhr wird Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer von der Festhalle Bayernland in Abensberg aus versuchen, ein wenig von der klassischen Gillamoos-Atmosphäre im Netz zu verbreiten. Als Chef des CSU-Bezirksverbandes Niederbayern gehört Scheuer in jedem Fall zu den Rednern in der CSU, die in der Lage sind, Bierzelte zu begeistern. Ob ihm das auch im Netz gelingt, muss er noch beweisen.
Aiwanger für die Freien Wähler
Die Freien Wähler schicken wie schon in den Vorjahren ihren Landeschef und Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger ins Rennen. Sprechen werden auch Bayerns Kultusminister Michael Piazolo und Generalsekretärin Susann Enders.
Alle anderen Parteien verzichten auf die virtuelle Redeschlacht: Die ganz eigene Gillamoos-Stimmung entstehe nur durch den zeitgleichen Auftritt der Politiker auf der Festwiese, teilten etwa die Grünen vorab mit. Ganz ähnlich sieht man das bei SPD, FDP und der Linken. Sie alle haben kein digitales Ersatzprogramm für den Gillamoos vorbereitet.
Gillamoos-Absage schon im April
Im April war der Gillamoos in Abensberg wegen der Pandemie abgesagt worden. Der Jahrmarkt, der immer Anfang September stattfindet, hat eine rund 700-jährige Tradition und gehört damit zu den ältesten seiner Art in Bayern.
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