Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) übergeben Schecks in Höhe von insgesamt rund vier Millionen Euro an die Träger der Kliniken in Nürnberg und Coburg.
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Der Freistaat Bayern unterstützt erstmals die Ausbildung von Medizinern außerhalb der klassischen Lehre an Unikliniken.

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Vier Millionen Euro für Medizinstudium in Nürnberg und Coburg

Der Freistaat Bayern unterstützt erstmals die Ausbildung von Medizinern außerhalb der klassischen Lehre an Unikliniken. Die Privat-Studiengänge am Klinikum Nürnberg sowie den Regiomedkliniken in Coburg werden mit rund vier Millionen Euro gefördert.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Das Klinikum Nürnberg erhält für seinen privaten Medizin-Studiengang eine Förderung von knapp 2,6 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre. Die Regiomedkliniken in Coburg bekommen rund 1,5 Millionen Euro. Damit fördert der Freistaat Bayern erstmals die Ausbildung von Medizinern im Rahmen privater Studiengänge und außerhalb der klassischen Lehre an Unikliniken. Die Studiengebühren in Nürnberg und Coburg betragen mehr als 10.000 Euro pro Jahr.

Zum Artikel "Ärztemangel: Lösen mehr Medizin-Studienplätze das Problem?"

Mehr Ärzte für den Freistaat

Am Donnerstag haben Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) die entsprechenden Schecks an die Träger der Kliniken übergeben. In Bayern sei die "Medizinversorgung von zentraler Bedeutung", sagte Söder bei der Zeremonie. Die Kliniken in Nürnberg und Coburg seien nicht nur für die beiden Städte, sondern auch für das ganze Umland von großer Bedeutung.

Großteil der Nachwuchs-Ärzte bleibt in Bayern

Wissenschaftsminister Blume lobte besonders den "Klebeeffekt" der Studiengänge in Nürnberg und Coburg: Von den Medizinern, die am Klinikum Nürnberg studiert hätten, blieben rund zwei Drittel im Freistaat, ein Drittel sogar am Klinikum Nürnberg selbst. In Coburg sei im vergangenen Herbst der erste Jahrgang mit dem Studium fertig geworden und mehr als die Hälfte der Studierenden mache an einer der Regiomedkliniken die Fortbildung zum Facharzt.

Kooperationen mit Universitäten im Ausland

Bei der Lehre kooperiert das Klinikum Nürnberg mit der Paracelsus-Universität Salzburg und der Technischen Hochschule Nürnberg. Pro Jahrgang studieren 50 Nachwuchsmediziner auf einem eigenen Campus des Klinikums und können in den verschiedenen Abteilungen auch Erfahrungen in der Praxis sammeln. Mehrere Hundert Ärztinnen und Ärzte sind in die Lehre eingebunden. Das Studium ist zudem auf fünf Jahre verkürzt. Die Medical School Coburg ooperiert mit der Universität im kroatischen Split.

Zuschüsse für privates Studium
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Zuschüsse für privates Studium

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