Weil er seinen 17 Jahre alten Sohn mit einem Küchenmesser schwer verletzt haben soll, muss sich ein 53-jähriger Mann in Coburg vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wertet den Angriff nach Abschluss der Ermittlungen als versuchten Mord.
- Zum Artikel: #Faktenfuchs: Wann spricht man von Mord?
Staatsanwaltschaft: Sohn wird von Angriff überrascht
Die Anklage geht davon aus, dass es Anfang März zu einem massiven Streit in der Küche des elterlichen Hauses gekommen war. Der Vater soll im Streit ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von 20 Zentimetern gegriffen und auf seinen Sohn eingestochen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angriff völlig überraschend kam und das Opfer keine Chance hatte, sich zur Wehr zu setzen. Dabei wurde der Jugendliche im Bauchbereich lebensgefährlich verletzt und konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden.
Vater ist zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert
Die Mutter musste den Vorfall laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft mit ansehen und ist auch als Zeugin geladen. Der mutmaßliche Täter war stark alkoholisiert, bei ihm wurde ein Alkoholwert von mehr als 2,5 Promille festgestellt. Der 17-Jährige war nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von einer Faschingsveranstaltung nach Hause gekommen, später soll es zu dem heftigen Streit gekommen sein. Ein Urteil wird in der kommenden Woche erwartet.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!