Der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz startet jetzt eine entsprechende Aufklärungskampagne. Und er will an den Schulen sogenannte Elternhaltestellen einrichten.
Elterntaxis sorgen für Gefahr vor den Schulen
Eltern, die mit ihren Autos Gehwege zuparken, Halteverbote missachten oder zu riskanten Wendemanövern ansetzen, seien verantwortlich für viele gefährliche Situationen und Unfälle auf den Schulwegen, klagt der Verband.
"Vielen Eltern ist gar nicht bewusst, dass sie nicht nur die Kinder auf der Straße, sondern auch ihr eigenes einer echten Gefahr aussetzen", sagt Zweckverbands-Geschäftsführer Maximilian Köckritz. Bei Verkehrsunfällen auf dem Schulweg kämen am häufigsten die Kinder zu Schaden, die im Auto mitfahren.
Jetzt will man gegen die Elterntaxis vorgehen. Eltern, die bei Fehlverhalten beobachtet werden, bekommen künftig von Verbandsmitarbeitern eine sogenannten "Taxikarte" überreicht. Das ist eine Infobroschüre mit Verhaltensregeln.
Die letzten 250 Meter zu Fuß
Wichtigste Regel: Eltern sollen mindestens 250 Meter vor der Schule anhalten und die Kinder das letzte Stück zu Fuß gehen lassen. Das verschaffe den Kindern frische Luft und Bewegung, fördere ihre Eigenverantwortung und vermeide überdies ein Verkehrschaos vor den Schulen.
Neue Idee: Elternhaltestellen
Mittelfristig schlägt der Zweckverband vor, an den Schulen sogenannte Elternhaltestellen einzurichten, an denen die Kinder gefahrlos ein- und aussteigen können. In einigen Regionen Deutschlands hätten sich solche Haltestellen schon bewährt. In der Oberpfalz gebe es erste Planungen.
Im Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz sind rund 50 Städte und Gemeinden aus der Oberpfalz und angrenzenden Landkreisen aus Niederbayern und Oberfranken zusammengeschlossen. Der Verband organisiert unter anderem die Parküberwachung in den Mitgliedskommunen.
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Regionalnachrichten aus der Oberpfalz vom 30.01.2019 - 07:01 Uhr