Das Kommunalunternehmen will schnellstmöglich einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Sana Kliniken AG eingehen. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass bei der Sitzung ein Vertrag fest beschlossen oder sogar unterschrieben wird, sagte ANregiomed-Sprecher Rainer Seeger dem Bayerischen Rundfunk. Es müssten noch Modalitäten und Inhalte abgestimmt werden, so Seeger.
Standorte sollen erhalten bleiben
Eine Privatisierung des defizitären Klinikverbunds wird seitens des Verwaltungsrats nicht angestrebt. Außerdem hält man auch am Erhalt der Standorte in Ansbach, Rothenburg, Dinkelsbühl und Feuchtwangen fest. Das Kommunalunternehmen beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter. Thema in der Sitzung wird sicher auch die Frage sein, wie lange die Laufzeit eines Vertrags mit der Sana Kliniken AG sein könnte. Im Vorfeld war von vier Jahren die Rede.
Tief in den roten Zahlen
ANregiomed sucht einen Partner, weil der Klinikverbund tief in den roten Zahlen steckt. Im vergangenen Jahr (2016) belief sich das Defizit auf rund 15 Millionen Euro. Kalkuliert worden war ursprünglich mit etwa einem Drittel dieser Summe. Dazu kommen über einen längeren Zeitraum angehäufte Verbindlichkeiten, zum Beispiel bei Banken, von insgesamt fast 100 Millionen Euro.
Stichwort: Sana Kliniken AG
Die Sana Kliniken AG ist eigenen Angaben zufolge die drittgrößte private Klinikgruppe Deutschlands und betreibt 48 Krankenhäuser. In Franken das Sana Klinikum Hof und die Sana-Kliniken Nürnberg und Pegnitz.