Ein neu gegründeter Verein um Münchens Ex-Oberbürgermeister Christian Ude will die insolvente Lach- und Schießgesellschaft retten.
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Ein neu gegründeter Verein um Münchens Ex-Oberbürgermeister Christian Ude will die insolvente Lach- und Schießgesellschaft retten.

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Verein will Lach- und Schießgesellschaft retten

Vor 65 Jahren begann die Münchner Lach- und Schießgesellschaft mit spitzer Zunge die Politik zu sezieren. In diesem Jahr musste die Kabarettbühne Insolvenz anmelden. Ein neu gegründeter Verein um Ex-Oberbürgermeister Christian Ude will nun helfen.

Über dieses Thema berichtete BAYERN 3 am Sonntag am .

Ein neu gegründeter Verein um Münchens Ex-Oberbürgermeister Christian Ude will die insolvente Lach- und Schießgesellschaft retten. Der Verein "Die Laden-Hüter" sei am vergangenen Freitag gegründet worden und wolle nun Förderer für die legendäre Kabarettbühne finden, so Ude. Der Name "Ladenhüter" spiele übrigens auf den "Laden" also die "Lach und Schieß" an, die man eben jetzt hüten wolle, erzählte Ude dem BR.

Ude: "Lach- und Schießgesellschaft ist unverzichtbar"

Das Haus sei unverzichtbar und habe eine historische Rolle in der Geschichte der deutschen Satire der Nachkriegszeit. Der Verein hat laut Ude das Ziel, die Aktivitäten der Lach- und Schießgesellschaft fortzuführen und ein breiteres Programm für das insolvente Haus zu entwickeln. Auf diese Weise sollen künftig Einnahmen gesichert werden. Aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens seien zunächst nur Veranstaltungen angedacht, die sich selbst tragen oder von Dritten getragen werden, sagte Ude.

Das Programm beginne bereits mit einzelnen Terminen im April, ein aussagekräftiges Programm gäbe es auf jeden Fall ab Mai und im Sommer würde es dann weitergehen, so Ude gegenüber dem BR. Auch habe sich Bruno Jonas bereit erklärt dort aufzutreten. Christian Ude fügte noch hinzu, es gäbe eine überraschend große Spendenbereitschaft, obwohl es bisher noch keinerlei Aufrufe gegeben hätte seitens des Vereins. Überhaupt sei die Resonanz auf die Rettung der "Lach und Schieß" riesig.

Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählen nach Angaben des langjährigen SPD-Stadtoberhaupts unter anderem die beiden bisherigen Gesellschafter Laila Nöth und Bruno Jonas. Als Vorsitzender des Vereins wurde Ude gewählt.

Kabarett-Institution mit langer Tradition

Die "Lach- und Schieß", wie sie in München auch genannt wird, hat eine Sonderstellung in der deutschen Kabarettszene, hat sie doch ein eigenes Ensemble und bringt Produktionen auf die Bühne. 1956 hatte sie mit Dieter Hildebrandt, Klaus Havenstein, Hans Jürgen Diedrich, Ursula Herking und Regisseur Sammy Drechsel ihren Anfang genommen.

Trotz mancher Krisen und Wechsel im Team wurde das Theater an der Ursulastraße in Schwabing zur Legende. Vor allem Hildebrandt war mit seinen Auftritten stets Garant für ein volles Haus. Nach seinem Tod 2013 wurde es zunehmend schwierig, den kleinen Saal zu füllen.

Mit Informationen von dpa

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