Mit Warnstreiks und Kundgebungen in Amberg, Passau und Kelheim hat die Gewerkschaft Verdi heute auch in Niederbayern und der Oberpfalz den Druck auf die Arbeitgeberseite in der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst verstärkt.
60 Teilnehmer an Protestkundgebung in Amberg
In der Oberpfalz traf die Warnstreikwelle heute unter anderem Amberg. Dort zählte Verdi 60 Teilnehmer, 20 Zivil-Beschäftigte der Bundeswehr eingeschlossen. Der Verdi-Bezirksgeschäftsführer für die Oberpfalz, Alexander Gröbner, zeigte sich mit der Beteiligung zufrieden: "Alle aufgerufenen Kolleginnen und Kollegen sind gekommen. Das war ein klares Signal aus Amberg."
Mehrere Aktionen in Niederbayern
In Passau waren die Mitarbeiter der Stadtwerke schon um 7.45 Uhr zum Warnstreik aufgerufen. Beteiligen sollten sich auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung Passau und mehrerer städtischer Einrichtungen wie Klinikum, Bauhof und Stadtwerke. In Kelheim sollten am Mittag Beschäftigte der Goldbergklinik die Arbeit niederlegen und sich an einer Protestkundgebung beteiligen.
Morgen Streik in Regensburger Kitas
Morgen gehen die Warnstreiks weiter. Dann bleiben in Regensburg städtische Kindertagesstätten, Horte und Einrichtungen zur Mittagsbetreuung geschlossen. Die Stadt Regensburg hat auf ihrer Homepage bereits veröffentlicht, wo es einen Notdienst gibt. Man hoffe, dass die Bevölkerung Verständnis für die Warnstreiks habe, so Gröbner.
Sechs Prozent mehr Lohn gefordert
Verdi verlangt sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, mindestens aber 200 Euro mehr. "Damit wollen wir vor allem die unteren Einkommensregionen stärken", betonen Alexander Gröbner und der Geschäftsführer von Verdi in Niederbayern, Hartmut Veitengruber. Außerdem tritt Verdi für die Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung ein. Azubis sollen zudem 100 Euro monatlich mehr bekommen.