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Warnstreik, MVG, Trambahn

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Verdi bestreikt am Montag Busse und Trambahnen in München

Verdi bestreikt am Montag Busse und Trambahnen in München

Im Tarifstreit bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bestreikt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Montag Busse und Trambahnen. Die Beschäftigten sollen ab 3.30 Uhr morgens die Arbeit niederlegen. Von Günther Rehm

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Die MVG will laut Gewerkschaft nur dann einer Lohnerhöhung zustimmen, wenn im Gegenzug auch die Arbeitszeit verlängert wird. Die Verdi-Tarifkommission fordert dagegen die Arbeits- und Einkommensbedingungen real, also ohne Gegenkompensation, zu verbessern.

Verdi: MVG hat sich "verzockt"

"Mit diesem Streik am letzten Ferientag wollen wir dem Arbeitgeber MVG ein letztes Warnsignal senden, dass es kein Koppelgeschäft zwischen Lohnerhöhung und Arbeitszeitverlängerung gibt", erklärt Verdi-Verhandlungsführer Franz Schütz. Aus Sicht des Münchner Verdi-Chefs Heinrich Birner hat sich die Geschäftsführung der MVG "mit ihrer unglaublichen Forderung verzockt". Der Warnstreik soll am Montag bis 10 Uhr dauern. Verdi rief Tram- und Busfahrer auf, sich am Bus- und Tram-Betriebshof Ost oder am Bus-Betriebshof West zu sammeln.

120 Euro mehr im Monat

Die Gewerkschaft kämpft für eine Erhöhung der Monatsgehälter um 120 Euro. Nach zwölf Monaten sollen diese um weitere fünf Prozent angehoben werden. Daneben werden Verbesserungen der Arbeitsbedingungen gefordert. Laut Verdi erhält ein Bus-, Tram- oder U-Bahnfahrer der MVG aktuell 2.280 Euro brutto als Grundgehalt. Dazu kommen Schichtzulagen und Zulagen für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit.

"Die Belastung hat im Nahverkehr in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Wir brauchen qualifizierte und gesunde Beschäftigte, die von ihrem Einkommen in München leben können." Verhandlungsführer Franz Schütz

Am 13. September treffen sich Gewerkschaft und MVG-Geschäftsführung zur vierten Verhandlungsrunde.