Der Verhaftete soll zu dem internationalen Betrügernetzwerks "Nigerian Connection" gehören. Der 32 Jahre alte Kurier sitze in Untersuchungshaft, teilten die Beamten heute mit. Die Ermittler wollen an die Hintermänner gelangen.
Vor zwei Jahren war das Opfer Polizeiangaben zufolge per E-Mail angeschrieben worden. Der 53-Jährige habe dabei helfen sollen, knapp sieben Millionen Euro von Deutschland nach Österreich zu transferieren und zahlte mehr als 20 Mal Geld an die Betrüger. Zehn Prozent der Gesamtsumme hätten diese dem Mann versprochen - etwa 700.000 Euro. Der 53-Jährige wandte sich schließlich an die Polizei.
Täter sitzen oft im Ausland
Ein Polizeisprecher sagte über den Fall: "Das ist sehr schwierig, weil die Betrüger oft im Ausland sitzen." Die Zahl der angezeigten Fälle, in denen dann auch ein Verdächtiger festgenommen werden könne, sei sehr gering. "Die Dunkelziffer ist zudem sehr hoch." Die Polizei warnt davor, Unbekannten Geld zu überweisen.
Scamming mit erfundenen Geschichten
Beim "Scamming" erfinden Betrüger Geschichten, um Geld von Opfern zu bekommen. Beispielsweise täuschen die Betrüger ein Millionen-Erbe vor und geben an, einfach zu leistende Hilfe zu benötigen, um an das Erbe zu kommen. Dafür bieten sie den Opfern hohe Summen. "Der Großteil der Menschen schmeißt die Schreiben in den Müll, ein kleiner Teil kann der Verlockung dann aber nicht widerstehen", sagte Thalmeier.