Weil dort verdächtige Pakete zugestellt worden waren, sind am Montagnachmittag zwei Firmengebäude in Nürnberg und Fürth geräumt und die angrenzenden Straßen gesperrt worden. Wie die Polizei dem Bayerischen Rundfunk bestätigte, mussten in Fürth rund 200 Mitarbeiter ein Gebäude in der Dr. Mack-Straße verlassen. In Nürnberg wurden rund 40 Mitarbeiter aus einem Gebäude in der Oerstedt-Straße gebracht, einer Nebenstraße der Edisonstraße. Auch Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor Ort.
Der Pakete Kern
Noch am Nachmittag konnte die Polizei in beiden Fällen Entwarnung geben. Einem Polizeisprecher zu Folge war das Paket in Nürnberg irrtümlich an die Firma geschickt worden. Grund dafür waren mehrere Adressaufkleber auf dem Päckchen. Nach Angaben der Polizei enthielt es einen Metallkoffer, in dem widerum eine Kamera lag. Der eigentliche Empfänger hat zwischenzeitlich aber bestätigt, dass er genau diese Sendung seit längerem erwartet hat.
Gummibärchen ohne Absender
Auch in Fürth legte sich die Aufregung schnell, als die Spezialisten der Technischen Sondergruppe der Polizei das ominöse Paket öffneten und drei Kilo Gummibärchen fanden. Verdacht hatte die Sendung erregt, weil sie keinen Absender enthielt. Die beiden Funde hatten sich augenscheinlich aus Zufall innerhalb einer Stunde ereignet.
Aufgrund der Warnungen vor verdächtigen Paketen nach den Ereignissen in Potsdam am vergangenen Freitag (01.12.17) hatten Mitarbeiter der betroffenen Firmen die Behörden alarmiert. Wie die Polizei ausdrücklich betont, sei das genau die richtige Reaktion gewesen. Nach wie vor gilt die Warnung der Polizei, nicht bestellte oder anderweitig verdächtige Pakete mit Vorsicht zu behandeln. Im Zweifelsfall raten die Ermittler, die 110 zu verständigen.