Weil die Polizei Sprengstoff im Wagen vermutete, rückten zahlreiche Beamte an - gaben aber wenige Stunden später Entwarnung. In die Ermittlungen ist auch das Landeskriminalamt eingeschaltet worden.
"Ein Mann, gegen den ein internationaler Haftbefehl vorliegt, wird heute dem Richter vorgeführt." Björn Schmitt von der Polizei Unterfranken
Warum die Polizei die anderen drei Personen in Gewahrsam behält, sagte der Sprecher zunächst nicht. Aus ermittlungstaktischen Gründen könne die Polizei auch am Montag vorerst keine Details zu dem Vorfall nennen, bei dem am späten Sonntagabend wegen eines Sprengstoffverdachts ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz war.
Großeinsatz an der Autobahn
Zwischenzeitlich konnte nicht ausgeschlossen werden, dass auch die A3 gesperrt werden muss. Der Einsatz lief unter Federführung der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg Hösbach. Sie wurden von Spezialisten des bayerischen Landeskriminalamts und von Kräften der bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Vor Ort waren vorsorglich auch der Rettungsdienst sowie die örtlichen Feuerwehren mit knapp 70 Einsatzkräften.
Gesucht wegen "Staatsschutzdelikt"
Bei den vier Personen, die von der Polizei in einem Pkw gestoppt wurden, handelt es sich um Iraner. Einer der vier Männer wurde mit einem Europäischen Haftbefehl gesucht - offensichtlich wegen eines "Staatsschutzdeliktes". Um welche Straftat es sich handelt und in welchem Land der Haftbefehl ausgestellt worden war ist derzeit noch nicht bekannt. Angehörige einer Technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes hatten das Fahrzeug noch auf der Autobahn durchsucht und anschließend Entwarnung gegeben. Sprengstoff wurde von dem Beamten nicht in dem Auto gefunden. Allerdings wurde das Auto zu weiteren, noch genaueren Untersuchung zu einer Polizeidienststelle abgeschleppt.