Der Verdacht hat sich bestätigt: Das Hühnerei, das eine Spaziergängerin am 31. März auf einem Feldweg bei Vilsheim (Lkr. Landshut) gefunden hatte, war mit dem verbotenen Insektizid Carbofuran vergiftet. Das bestätigte eine Untersuchung des Bayerischen Landeskriminalamts.
Kinder und Tiere gefährdet
Wie die Polizei Vilsbiburg mitteilt, kann Carbofuran bei Hautkontakt selbst in kleinsten Mengen bereits Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Deshalb wird davor gewarnt, Kinder verdächtige Gegenstände anfassen zu lassen. Außerdem sollen Hunde in dem Bereich an die Leine genommen werden. Wer weitere Beobachtungen macht, wird gebeten, die Polizei zu informieren.
LBV stellt Strafanzeige gegen Unbekannt
Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) hatte kurz nach dem Auffinden des Eis Anfang April Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht - denn auch ein Vogel hätte den ausgelegten Giftköder erwischen können. Franziska Baur, GLUS-Fachreferentin für Naturschutz, sagte: "Wir werden nicht weiter zusehen, wie langjährige Schutzbemühungen um bedrohte, einheimische Tierarten durch illegale Tötung mit qualvollen Methoden - wie Vergiftung - zunichtegemacht werden und dafür sorgen, dass solche Straftaten in Bayern künftig strikter verfolgt werden!"
Die Aufklärung illegaler Tiertötungen sei schwierig, deshalb hoffen neben der Polizei Vilsbiburg auch der LBV und die Umweltstiftung auf Hinweise aus der Bevölkerung.
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