Die Fachleute des Instituts für Bienenkunde und Imkerei an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) führten für die federführende Universität Hohenheim (Baden-Württemberg) die Testverfahren durch, die letztlich zur Entdeckung von Lithiumchlorid als Mittel gegen Varroa-Befall führten. Wie sich herausstellte, trug der Zufall zum Erfolg der Versuchsreihe bei. Denn Lithiumchlorid wurde eigentlich nur für einen chemischen Prozeß gebraucht, um Stoffe zu gewinnen, die auf das Erbgut der Varroa-Milbe einwirken sollten. Doch bei der Analyse der Testreihen zeigte sich dann, dass das Lithiumchlorid schon alleine die Varroa-Milben absterben ließ.
"Die ersten Ergebnisse sprechen eindeutig für sich und sind sicherlich ein enormer Durchbruch. Dennoch ist es noch zu früh, um in völlige Euphorie zu verfallen."
Stefan Berg, Leiter des Institutes für Bienenkunde und Imkerei an der LWG
Bevor der Wirkstoff in Bienenstöcken eigesetzt werden kann, wird es noch einige Zeit dauern. Jetzt gehe es darum, die ideale Dosierung für die Bienen zu finden und vor allem auch etwaige Rückstände im Honig oder Nebenwirkungen auf die Bienen auszuschließen, betont Stefan Berg, Leiter des Institutes für Bienenkunde und Imkerei an der LWG. In Veitshöchheim laufen gehen daher die Testreihen in Sachen Varroa-Milbe und Lithiumchlorid weiter. Es gibt bereits erste Gespräche mit Unternehmen, um die Zulassung voranzubringen, damit ein einfach verwendbares Tierarzneimittelpräparat mit großem Potenzial auf den Markt gebracht werden könne, so Berg.