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Arbeitsgericht Nürnberg

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VAG will rechten Stadtrat loswerden

VAG will rechten Stadtrat loswerden

Der Rechtsstreit um den Auftritt eines Nürnberger Straßenbahnfahrers auf einer rechtsextremen Demo geht vor dem Landesarbeitsgericht in eine neue Runde. Der Mitarbeiter wehrt sich gegen seine fristlose Kündigung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken.

Kündigung zunächst gescheitert

Die städtischen Verkehrsbetriebe VAG hatten dem Bus- und Straßenbahnfahrer gekündigt, waren aber im Januar in erster Instanz vor dem Arbeitsgericht Nürnberg gescheitert. Das Unternehmen ging daraufhin in Berufung. Das Landesarbeitsgericht Nürnberg, das den Fall am Dienstag (08.08.17) verhandelt, muss vor allem die strittige Frage klären, ob seine Kündigung womöglich wegen formaler Mängel ungültig war. Zu dieser Überzeugung war nämlich das Arbeitsgericht gekommen.

Rechtsextremer Stadtrat

Straßenbahnfahrer Fridrich Luft sitzt für die "Bürgerinitiative Ausländerstopp" (BIA) im Nürnberger Stadtrat. Am 28. August 2016 trat er als Redner bei einer Demonstration der rechtsextremen Partei "Die Rechte" auf - seinen VAG-Dienstausweis trug er deutlich sichtbar am Gürtel. In der veröffentlicht worden.

VAG fordert: Politik und Beruf trennen

Es war nicht das erste Mal, dass der 54-Jährige Straßenbahnfahrer wegen seines politischen Engagements in die Schlagzeilen geriet. Luft sei früher schon nachdrücklich darauf hingewiesen worden, sein politisches Engagement von seiner VAG-Tätigkeit zu trennen, hieß es von Seiten der VAG. Luft gab zu, den Ausweis am besagten Tag getragen zu haben. Allerdings sei dies nicht außergewöhnlich, weil der Dienstausweis unter anderem auch bei privaten Fahrten mit VAG-Verkehrsmitteln als Fahrschein diene.