Bei der heutigen Übung sollen auch wieder Fahrzeuge und schweres Gerät abgeworfen werden. Im vorigen Jahr waren innerhalb des Übungsplatzes sogenannte Humvees ungebremst auf die Erde geprallt, weil sich die Fallschirme nicht öffneten.
Die Soldaten trainierten eine Anlandung, marschierten weiter zum nahe gelegenen Truppenübungsplatz Hohenfels und simulieren dort am Nachmittag, einen Feldflugplatz zu sichern. Die Flugzeuge starteten heute bei Vicenza in Italien und setzen jeweils ihre Fallschirmspringer bei Schmidmühlen ab.
13 Millionen Dollar Kosten
"Swift Response" ist eine jährliche Groß-Übung der US-Armee, die dazu auch NATO-Partner und befreundete Staaten einlädt. Diese Übung kostet 13 Millionen Dollar. Die Soldaten trainieren dabei das gemeinsame Agieren auf technischer, persönlicher und taktischer Ebene für den Ernstfall im Rahmen der NATO.
Da innerhalb der beiden Übungsplätze Grafenwöhr und Hohenfels nicht ausreichend Gelände zur Verfügung steht für die weitläufigen Luftlandeoperationen, genehmigt das Bundesverteidigungsministerium jeweils für diese Übung, dass die Fallschirmjäger außerhalb der Übungsplätze auf zivilem Gebiet landen dürfen.
Verkehrsbehinderungen durch Übung
Während der gesamten Übungen sind auch Straßen rund um Schmidmühlen kurzzeitig gesperrt, die Polizei und die örtlichen Feuerwehren übernehmen die Umleitungen und Verkehrsregelungen. Auch nachts kann es bis 16. Oktober immer wieder zum Einsatz von Pyrotechnik kommen. Außerdem können Hubschrauber in den Landkreisen Schwandorf und Amberg-Sulzbach tief fliegen. Die deutschen Behörden und die US-Armee warnen davor, Munitionsmaterial aufzusammeln.
6.000 Soldaten aus der ganzen Welt
An der Übung nehmen insgesamt 6.000 Soldaten aus zwölf NATO-Staaten teil. Mit der großen Luftlandeübung wollen die Soldaten eine sogenannte schnelle Anfangsoperation trainieren, bei der Personal samt Ausrüstung, Material und Fahrzeuge aus Flugzeugen abgeworfen werden und mit einem Fallschirm aufkommen.
Humvees flogen vom Himmel
Im vergangenen Jahr warfen die US-Amerikaner sogar drei Humvees über der Oberpfalz ab, deren Landung allerdings unsanft ausfiel, da einige Fallschirme versagten. Videos von den hagelnden Großfahrzeugen - gedreht von Soldaten - wurden zum Youtube-Hit und machten deutschlandweit Schlagzeilen.
Die Luftlandeübung findet jährlich statt, dabei verletzten sich in den vergangenen Jahren jeweils mehrere Fallschirmjäger zum Teil schwer (2016: zehn Verletzte, 2015: 33 Verletzte). Ob es in diesem Jahr Verletzte bei den gestrigen Absprüngen aus 300 Metern Höhe gab, ist noch unklar. Zu Verletzten zählen die Amerikaner auch bereits Personen, die nur kleine Schnittwunden davon getragen haben.