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Landgericht Nürnberg-Fürth

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Urteil im Nürnberger Glasscherben-Prozess erwartet

Urteil im Nürnberger Glasscherben-Prozess erwartet

Im Prozess um eine Glasscherben-Attacke in der Nürnberger-Südstadt wird vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Totschlag aus – der Angeklagte spricht von Notwehr. Von Oliver Tubenauer

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Ein 26-Jähriger steht wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht, sein mutmaßlicher 33 Jahre alter Komplize ist wegen Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung angeklagt.

Angriff nach Kneipenbesuch

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth kam es im Oktober 2017 in einem Lokal in der Nürnberger Augustenstraße zu einem Streit zwischen dem 26-jährigen Hauptangeklagten und einem weiteren Mann. Als dieser mit einem Freund das Lokal verließ, seien ihm die beiden Angeklagten gefolgt. Wenig später sei es dann unvermittelt zum Angriff auf die Verfolgten gekommen.

Stich mit der Glasscherbe

Mit einer Glasscherbe habe der 26-Jährige dabei einem der Männer mehrere Schnittverletzungen zugefügt, unter anderem im Gesicht. Der zweite Angeklagte habe währenddessen den Begleiter des Opfers festgehalten. Als dieser sich losreißen konnte, sei auch er von dem 26-Jährigen durch einen Stich mit der Glasscherbe verletzt worden. Danach seien die Angeklagten geflüchtet.

Hauptangeklagter spricht von Notwehr

Beide Opfer mussten im Krankenhaus behandelt werden. Der Hauptangeklagte wurde am Tag nach der Tat festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. In der bisherigen Verhandlung schilderte er den Fall anders. Die Männer, die von der Staatsanwaltschaft als Opfer ausgemacht wurden, hätten ihm regelrecht aufgelauert und mit Müll und Bierflaschen beworfen. Er habe sich dagegen lediglich zur Wehr gesetzt, sagte der Mann vor Gericht.