Von Januar bis Juni 2017 kamen gut 16,6 Millionen Touristen in den Freistaat. Zusammen erreichten sie knapp 41,6 Millionen Übernachtungen, das sind pro Besucher im Schnitt zweieinhalb Nächte.
Laut Wirtschaftsministerium stiegen die Besucherzahlen um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, die Übernachtungen um 2,0 Prozent. Die Prozentzahlen sind aber mit Vorsicht zu genießen, sie könnten tatsächlich knapp darunter liegen.
Zahlen aus Schwaben fehlerhaft
Grund ist ein Fehler in den Daten aus Schwaben. Der Landkreis Günzburg hat durch eine statistische Ungenauigkeit 2016 noch zu niedrige Zahlen gemeldet. Schuld war ein Fehler in einem Buchungsprogramm. Er zählte die Hotelzimmer statt der Gäste darin. Das wurde vor kurzem korrigiert, sodass die Schwaben-Zahlen 2017 anscheinend in die Höhe geschnellt sind. Das genaue Ausmaß ist unklar, die Abweichung könnte für das Jahr 2016 im sechsstelligen Bereich liegen.
Die Meisten kommen nach Oberbayern
Klar ist aber auch ohne genaue Zahlen: Der Tourismus in Schwaben boomt. Besonders beliebt sind die Landkreise Ostallgäu und Oberallgäu. Die meisten Touristen kommen nach wie vor aber nach Oberbayern: Im ersten Halbjahr wurden mehr als 7,6 Millionen Besucher gezählt, ein Zuwachs um 4,2 Prozent. Sie übernachteten zusammen über 17,3 Millionen mal (plus 1,7 Prozent).
Keiner der Regierungsbezirke meldet rückläufige Zahlen. Bei den ausländischen Gästen war der Zuwachs höher als bei Urlaubern aus dem Inland: Knapp 4,0 Millionen Urlauber aus dem Ausland kamen im ersten Halbjahr nach Bayern (plus 5,8 Prozent). Aus Deutschland reisten gut 12,6 Millionen Touristen an.