Über Niederbayern ist am Abend ein schweres Unwetter hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor eine Warnung der höchsten Stufe 4 für die Regionen um Landshut und Pfarrkirchen im Kreis Rottal-Inn herausgegeben. Erwartet wurden extrem heftiger Starkregen, Hagel und Sturmböen. Nach bisherigen Erkenntnissen blieb es bei Sachschäden, Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt.
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Umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller
Laut Einsatzzentrale der Polizei und Integrierter Leitstelle Landshut war die Lage überschaubar. Es gab zwar 90 Einsätze in eineinhalb Stunden - betroffen war vor allem der südwestliche Landkreis Landshut - aber bis auf 14 umgestürzte Bäume, die teilweise die Fahrbahnen versperrten, und einige abgedeckte Dächer kam es zu keinen größeren Schäden. Ein Dachfenster ging laut Einsatzzentrale durch Hagel zu Bruch.
Danach zog das Unwetter weiter in Richtung Simbach am Inn und Landkreis Rottal-Inn, wo laut DWD ebenfalls die Warnstufe 4 galt. Dort gab es insgesamt 53 Einsätze, unter anderem wegen umgestürzter Bäume und vollgelaufener Keller. Außerdem seien ein paar kleinere Bäche übergelaufen, hieß es von der Leitstelle. Auch hier wurde niemand verletzt. Die Bahnstrecke Passau - Neumarkt-Sankt Veit war kurzzeitig gesperrt, weil Bäume auf den Gleisen lagen. Wegen Unwetterschäden im oberbayerischen Moosburg fahren zwischen Freising und Landshut auch am Dienstag keine Züge.
Wegen Unwetterschäden im oberbayerischen Moosburg fahren zwischen Freising und Landshut auch am Dienstag keine Züge.
Bis Donnerstag wird wechselhaftes Wetter erwartet
Auch in den nächsten Tagen könne es im ganzen Freistaat immer wieder zu teils kräftigen Gewittern kommen, sagt der DWD voraus - vereinzelt auch mit Starkregen, Hagel und Sturmböen um die 80 Kilometer pro Stunde.
Man rechne bayernweit mit Höchsttemperaturen zwischen 25 und 30 Grad, so der Sprecher des Wetterdienstes: "Die Temperaturen pendeln sich auf einem niedrigeren Niveau ein als in den vergangenen Tagen, bleiben aber hochsommerlich." Doch mindestens bis zum Donnerstag bleibe es wechselhaft.
Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Unwetterwarnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:
Stufe 1: Gewitter: elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen ab 50 km/h. (gelb)
Stufe 2: Starkes Gewitter: in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen bis 104 km/h, Starkregen oder Hagel (orange)
Stufe 3: Schwere Gewitter: mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder orkan(artigen) Böen bis 119 km/h, ggf. Tornadogefahr (rot)
Stufe 4: Extremes Gewitter: mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen orkan(artigen) Böen ab 120 km/h, ggf. Tornadogefahr. (lila)
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