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Unterwegs mit dem Biotonnen-Manager in Regensburg

Unterwegs mit dem Biotonnen-Manager in Regensburg

Lange ist in Regensburg diskutiert worden, ob man sie braucht oder nicht: die Biotonne. Seit Oktober gibt es sie. Doch nicht in jedem Haus. Die Tonnen wurden aufs Stadtgebiet verteilt. Die Bürger sollen ihren Abfall selbst dorthin tragen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Dominik Mallek (33) steht im Regensburger Ortsteil Neuprüll vor seiner Biotonne. Er hat dafür gesorgt, dass hier, nur wenige Meter vor seinem Haus, eine steht. Mallek ist einer von sieben ehrenamtlichen Biotonnen-Managern in der Stadt. Das klingt nach einem Besserwisser-Job. Doch auf die Finger schauen will er seinen Nachbarn nicht. 

"Ich wühle jetzt nicht im Müll rum und kontrolliere, ob richtig getrennt wurde. Im Herbst waren mal Laub und Grünzeug drin. Das darf eigentlich nicht rein. Aber da würde ich jetzt nicht groß Stunk machen." Dominik Mallek

Bürger können sich Standorte wünschen

Seit Oktober stehen in Regensburg 800 dieser braunen Tonnen. Die Akzeptanz scheint zu steigen. Wurden im Oktober noch 45 Tonnen Bioabfall pro Monat entsorgt, sind es jetzt schon mehr als 60 Tonnen. Das Prinzip der Stadt lautet: Je mehr Tonnen voll werden, desto mehr werden aufgestellt. Bürger können sich Standorte wünschen. Jeder soll seine Biotonne fußläufig erreichen und nicht weiter als 100 Meter gehen müssen. Der Stadt kostet das rund eine Million Euro. 

"Wir haben hier keinen Schnellschuss gemacht. Wir haben uns das mit Hilfe eines Gutachters sehr genau überlegt. Wir wollten tatsächlich ein Model haben, das für Regensburger Bedürfnisse zugeschnitten ist." Rudolf Gruber, Leiter des Umweltamts

Ehrenamt - Biotonnen-Manager

Auch wenn sie schon viele nutzen, alle Regensburger werden wohl kaum mitmachen, weiß auch die Stadt. Zusätzlich noch Bio-Abfall in der Wohnung zu sammeln und ihn regelmäßig wegzubringen, empfinden viele als Belastung. Genau deshalb hat sich die Stadt ja auch das Ehrenamt des Biotonnen-Managers einfallen lassen, sagt Gruber. 

"Im Wohnumfeld ist vielleicht die Überzeugungskraft für die Nachbarn noch größer. Da kann man vielleicht beim Grillfest oder wenn man sich sonst auf der Straße trifft, darüber diskutieren." Rudolf Gruber, Leiter des Umweltamts