Die Initiatoren des Bürgerbegehrens aus dem Kreis der Freien Wähler haben 3.215 Unterschriften gesammelt und sie am Donnerstag der Stadt Ansbach übergeben. Nun prüft das Bürgeramt die Unterschriften. Damit es zu einem Bürgerentscheid kommen kann, müssen etwas über 2.300 Unterschriften gültig sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Bürgerentscheid in Sachen Außenaufzug am Ansbacher Stadthaus kommt, ist also nach derzeitigem Stand sehr hoch.
Noch vor Weihnachten will der Stadtrat in einer Sondersitzung die Zulässigkeit feststellen. Wenn alle Formalien stimmen, muss in der Regel innerhalb von drei Monaten ein Termin für den Bürgerentscheid festgelegt werden. Anfang November startete die Unterschriftensammlung gegen den Außenaufzug am Stadthaus in der Ansbacher Altstadt auf Initiative der Freien Wähler.
Andere Lösungen suchen
Die Initiatoren betonen ausdrücklich, dass ihnen Barrierefreiheit im öffentlichen Raum wichtig ist. Sie sehen aber deutlich bessere Alternativen als den geplanten, modernen Außenaufzug aus Stahl, Messing und Glas an dem historischen Stadthaus am Johann-Sebastian-Bach-Platz. So könne beispielsweise der Sitzungssaal verlegt werden und die Oberbürgermeisterin sowie andere städtische Mitarbeiter könnten Bürgersprechstunden in barrierefreien Räumen anbieten, hieß es beim Start des Bürgerbegehrens.
Erste Variante wurde bereits gekippt
Der Ansbacher Stadtrat hatte den Bau des Außenaufzugs an der Südseite des Ansbacher Stadthauses im September beschlossen und Anfang Oktober entschieden, dass Planungsmittel dafür in den Haushalt eingestellt werden. Zuvor war jahrelang über einen Aufzug diskutiert worden. Schon ein Innenaufzug war auf Druck eines Bürgerbegehrens gekippt worden. Das Hauptargument damals war, er passe baulich nicht in das historische Gebäude. Das Ansbacher Stadthaus ist der Sitz der Oberbürgermeisterin und zahlreicher Mitarbeiter der Stadt. Es beherbergt einen großen Sitzungssaal, in dem früher auch die Stadtrats- und Ausschusssitzungen abgehalten wurden. Aus Gründen der Barrierefreiheit finden diese seit einigen Jahren im Kulturzentrum am Karlsplatz beziehungsweise im Tagungszentrum Onoldia statt.