Die Donau bei Kelheim
Bildrechte: pa/Zoonar/manfredxy
Bildbeitrag

Die Donau bei Kelheim (Symbolbild)

Bildbeitrag
>

Untergegangener Schwimmer in der Donau noch immer vermisst

Untergegangener Schwimmer in der Donau noch immer vermisst

Von dem Schwimmer, der am Samstag in der Donau bei Kelheim untergegangen war, fehlt nach wie vor jede Spur. Unterdessen wurde die großangelegte Suche nach dem Mann eingestellt. Die Chance, dass er noch lebt, ist sehr gering, sagt die Polizei.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Zweieinhalb Tage wurde intensiv nach einem Mann gesucht, der beim Schwimmen in der Donau untergegangen war. Bis jetzt ist er nicht gefunden worden. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern auf BR-Nachfrage sagte, wurde die großangelegte Suche zu Wasser und in der Luft eingestellt.

Mann ging "plötzlich" im Wasser unter

Der 55-Jährige war am Samstagnachmittag in der Donau nahe des Kloster Weltenburg im Kreis Kelheim ins Wasser gegangen. Seine Frau beobachtete vom Ufer aus, wie er "plötzlich unterging". Eine großangelegte Suche von Feuerwehr, DLRG und Polizei begann. Mit Booten und Hubschrauber wurde bis Montag die Gegend durchkämmt - ohne Erfolg.

Polizeistreifen und Schiffe sollen "Augen offen halten"

Ob der Mann noch lebt, ist unklar und eher unwahrscheinlich. Wie ein Polizeisprecher sagt, werden Polizeistreifen auf ihren Fahrten oder Kontrollgängen weiterhin Ausschau halten. Außerdem sei der Schiffsverkehr in dem Bereich informiert worden, die Augen offen zu halten. Eine erneute großangelegte Suche ist jedoch nicht mehr geplant.

Mehrere Badetote in Bayern innerhalb einer Woche

In den vergangenen Tagen haben sich in Bayern Badeunfälle gehäuft. Insgesamt verunglückten allein in der vergangenen Woche mehrere Menschen an Seen und Flüssen im Freistaat tödlich. Drei davon waren älter als 80 Jahre.

"Immer wenn es heiß wird, gehen die Leute baden - zum Teil auch unvorsichtig oder unwissend", sagt DLRG-Sprecher Michael Förster in Neumarkt in der Oberpfalz. Oft würden die Gefahren dabei unterschätzt. "Die Unfälle in den letzten Wochen weisen darauf hin, dass auch Nichtschwimmer bedenkenlos ins tiefe Wasser gegangen sind."

Besonders gefährdet: Ältere Männer

Vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen am Herzen könnten gesundheitliche Probleme bekommen, wenn diese erhitzt ins kühle Wasser gingen, sagt Förster. Alleine Schwimmen zu gehen ohne Aufsicht sei deshalb ein Risiko. Besser sei eine beaufsichtige Badestelle, am besten im Freibad. Auch sollten diese Menschen Rücksprache mit ihrem Arzt halten, bevor sie bei Hitze Schwimmen gingen.

Zudem würden immer mehr Männer als Frauen ertrinken, so Förster. Das gelte nicht nur für die älteren Jahrgänge, sondern auch für junge Männer, die zum Teil das Risiko falsch einschätzten. So komme es immer wieder vor, dass junge Männer bei Feiern an Seen oder Flüssen ins Wasser gingen wie zuletzt im Landkreis Freising - und dann ertrinken, weil sie betrunken seien oder nicht schwimmen könnten.

Prognose: Mehr als 60 Badetote in dieser Saison

Im vergangenen Jahr waren nach DLRG-Angaben in Bayern 60 Menschen ertrunken - weit weniger als in den Vorjahren. Allerdings war die Zahl bei Kindern, jungen Männern zwischen 20 und 30 Jahren und Senioren ungebrochen hoch geblieben. Wie sich diese Saison im Vergleich dazu entwickelt, lässt sich nach Angaben von Förster noch nicht sagen. "Es kommt auf das Wetter an." Es sei jedoch zu vermuten, dass es in diesem Jahr mehr als 60 Badetote sein werden. In vergangenen Jahren habe die Zahl durchschnittlich bei 90 gelegen.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!