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Unterfränkische Wälder erholen sich deutlich

Die bayerischen Wälder erholen sich langsam vom extrem trockenen Sommer 2015. In Unterfranken machen Schädlinge den Bäumen schaffen, berichtet Ludwig Angerer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Würzburg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

"2015 war ein enormes Trockenjahr. Wir haben da deutliche Trockenschäden gehabt. Die waren auch 2016 noch weiter zu beobachten, weil auch 2016 kein üppiges Regenjahr war. Heuer hat es gottlob in der Vegetationszeit sehr auskömmlich geregnet und wir haben wirklich feststellen können, dass sich die Waldbestände deutlich erholt haben."Ludwig Angerer, Bereichsleiter Forsten beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Würzburg

Laut dem aktuellen Waldbericht haben sich die bayerischen Wälder nach der Rekorddürre des Jahres 2015 wieder etwas erholt. Das gilt jedoch nicht für alle Baumarten. Vor allem die Buchen haben sich im Vergleich zum vergangenen Jahr merklich erholt, aber auch die Tannen und die Fichten. Die Eschen leiden fatal unter einem eingeschleppten Pilz aus Asien, dem Eschentriebsterben, flächendeckend sind bereits zwei Drittel der Bäume befallen.

"Momentan bereiten uns die Eschen und das Eschentriebsterben große Sorgen." Ludwig Angerer, Bereichsleiter Forsten beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Würzburg

Angerer zufolge machen Schädlinge den Eichen zu schaffen.

"Eine Vielzahl von Schmetterlingen – Eichenprozessionsspinner und Eichenschwammspinner – wird, wenn sie sich aufschaukeln, zu einer gewissen Gefahr für die Eichen." Ludwig Angerer, Bereichsleiter Forsten beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Würzburg

Die Staatsforste sollen zu stabilen Mischwäldern umgebaut werden. Angerer erklärt wie:

"Das Konzept muss sein, den Waldbesitzern langfristig einen Waldumbau mit an die Trockenheit angepassten Baumarten zu empfehlen und sie mit einer staatlichen Förderung ein Stück weit zu unterstützen. Und auf die Art und Weise mit klimatoleranteren Baumarten die Wälder gegen diese neuen Rahmenbedingungen entsprechend fit zu machen." Ludwig Angerer, Bereichsleiter Forsten beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Würzburg

Der Umbau kommt nicht so schnell voran wie geplant. Das ursprüngliche Ziel, bis 2020 100.000 Hektar Wald umzubauen, ist laut Forstminister Helmut Brunner (CSU) nicht mehr zu erreichen. Als Grund sieht die Landtagsopposition den Personalmangel beim Forst.