Sie fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. In Würzburg und Volkach haben am Montagabend Landwirte spontan demonstriert. Mit der Aktion wollten sie Solidarität mit ihren Kollegen bekunden, die in einer Traktoren-Sternfahrt zur EU-Agrarministerkonferenz nach Koblenz aufgebrochen sind.
Flashmobs in Würzburg und Volkach
In Volkach hatten sich an der Abzweigung nach Nordheim rund 30 Landwirte mit ihren Schleppern entlang der Staatsstraße aufgereiht. Insgesamt hatte die angemeldete Kundgebung rund 50 Teilnehmer. Der Flashmob in Würzburg war dagegen nicht angemeldet. Dort wollten 15 Landwirte mit ihren Schleppern den Berliner Ring blockieren. Die Polizei verhinderte dies. Sie leitete die Landwirte in die Haugerglaciestraße Richtung Quellenbachparkhaus am Hauptbahnhof um.
Landwirte fordern höhere Preise für ihre Erzeugnisse
Die Bauern protestieren gegen Tierfabriken, Höfesterben und wollen mehr Anerkennung für regional erzeugte Produkte. Vor allem fordern sie kostendeckende Preise für ihre Produkte, um die höheren Anforderungen der Politik erfüllen zu können."Für uns muss kein Regenwald brandgerodet werden, um dann Rindfleisch in alle Welt zu exportieren", sagt Tizian Klein, ein Landwirt aus Atzhausen im Landkreis Kitzingen. Er gehört dem Bayern-Vorstand von "Land schafft Verbindung" an und hatte den Flashmob in Volkach organisiert.
Bereits am Wochenende sind 15 unterfränkische Bauern mit ihren Traktoren zu einer Agrar-Demo in Koblenz aufgebrochen. Immer wieder haben Landwirte in Bayern etwa mit Traktor-Demos in den vergangenen Monaten gegen verschiedene Maßnahmen der Agrarpolitik demonstriert.
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