Es war über Jahre hinweg die größte Baustelle der bayerischen Polizei: das neue Polizeigebäude in Passau. Mittlerweile sind alle Polizistinnen und Polizisten in den Neubau eingezogen. Und nun ist er offiziell eingeweiht worden - von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU).
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Söder: "Polizei-Palast" als motivierende Umgebung für Polizisten
Als "Passaus Polizei-Palast" hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) das neue Polizei-Gebäude bei der Einweihung bezeichnet. Dieser Neubau sei ein Meilenstein für die Polizei, kurze Wege zwischen fünf Dienststellen sollen für schlagkräftige Ermittlungsarbeit sorgen. Dass der Hightech-Bau knapp 80 Millionen Euro kostet, hält Söder für angemessen: Gerade Polizisten sollten in einer motivierenden Umgebung und nicht in einer Bruchbude arbeiten, sagte er. Er witzelte aber auch: "Der Neubau sieht von außen aus wie ein Robinson-Club."
Fünf Polizei-Dienststellen unter einem Dach
In dem Gebäude im Passauer Südwesten arbeiten 430 Mitarbeiter aus fünf Dienststellen unter einem Dach zusammen: Die Polizeiinspektion Passau, die 2018 wieder eingeführte bayerische Grenzpolizei, die Kriminalpolizei mit Cybercrime-Spezialisten sowie der operative Ergänzungs- und der technische Ergänzungsdienst. Zuvor waren die Beamten über das Stadtgebiet verteilt und arbeiteten zum Teil in einem stark sanierungsbedürftigen Gebäude aus den 1970er Jahren.
Hightech-Komplex mit Indoor-Schießanlage
Der Neubau ist ein riesiger Hightech-Komplex, in dem die Polizistinnen und Polizisten auch trainieren können. So gibt es Übungsräume und eine Indoor-Schießanlage. Auch ins Haus integriert sind Labore und Hallen für die Spurensicherung an Fahrzeugen, Werkstatt, Kantine, Tiefgarage und Parkdecks.
Längere Bauarbeiten, deutlich höhere Kosten
2016 war Spatenstich, und eigentlich hätten der Bau schon im vergangenen Jahr fertig werden sollen. Doch die Arbeiten verzögerten sich wegen Lieferkettenprobleme. Parallel dazu stiegen die Kosten deutlich - um rund 20 Millionen Euro.
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