Erhebliche Baumängel hatten für jahrelange Verzögerungen und explodierende Kosten beim Chemikum gesorgt. So musste die Lüftungsanlage nachgebessert werden, da sonst giftige Dämpfe im Raum geblieben wären. Ursprünglich sollten die ersten Studenten und Lehrbeauftragte 2013 in das Gebäude einziehen. Im Sommersemester 2016 konnten dann zumindest die Hörsäle und Büros bezogen, aber noch nicht die Labore genutzt werden. Das ist erst seit ein paar Monaten möglich.
Millionenprojekt Chemikum
Auch die Kosten sind über die Jahre gestiegen: Von rund 80 Millionen auf mittlerweile rund 108 Millionen Euro. Bereits 2016 "schaffte" es das Erlanger Chemikum deswegen auch in das Schwarzbuch der Steuerzahler Bayern. Die Steuerschützer kritisierten die Mehrkosten und damit die Verschwendung von Steuergeldern.
Zusammen forschen und lehren
Das Chemikum erstreckt sich auf dem Südgelände der Universität auf rund 10.000 Quadratmetern. Darin forschen Wissenschaftler unter anderem in den Bereichen Pharmazie und Lebensmittelchemie. Das Chemikum soll durch ein weiteres Gebäude erweitert werden. Die Planungen laufen. Wann die Bauarbeiten starten, ist jedoch noch unklar. Zu der offiziellen Einweihung des ersten Bauabschnittes werden unter anderem Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Wissenschaftsministerin Marion Kiechle erwartet.