Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Jahr 2020 auch in Mittelfranken deutlich gesunken. Wie der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Adolf Blöchel, bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2020 erläuterte, ist hierfür hauptsächlich das geringere Verkehrsaufkommen in Folge der Corona-Pandemie ursächlich.
Vergleichbarkeit ist nicht gegeben
Deshalb sei auch eine direkte Vergleichbarkeit der Daten mit den Zahlen der Vorjahre schwierig. In Mittelfranken ereigneten sich 2020 insgesamt 45.253 Verkehrsunfälle, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent entspricht. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen sank um 24 Prozent.
Auffällig ist, dass das Risiko schwer zu verunglücken besonders außerorts hoch ist. Die häufigste Ursache von Unfällen mit Toten oder Schwerverletzen war, wie in den Jahren zuvor, überhöhte Geschwindigkeit. Angestiegen ist im Corona-Jahr 2020 dagegen die Zahl der Fahrradunfälle um knapp acht Prozent auf 2.433. Neun Radfahrer verloren dabei in Mittelfranken ihr Leben. Auffällig häufig betroffen sind hierbei E-Bike-Fahrer.
Auch im Stadtgebiet von Nürnberg ereigneten sich 2020 deutlich weniger Unfälle als 2019. Gestorben sind im Straßenverkehr im Stadtgebiet elf Verkehrsteilnehmer. Alle gehörten der Gruppe der sogenannten "schwachen Verkehrsteilnehmer" an (zwei Fußgänger, zwei Motorradfahrer, vier Radfahrer, drei Senioren).
Die Corona-Pandemie hat die Zahl der Verkehrsunfälle in Mittelfranken gesenkt. Nach Angaben des Polizeipräsidiums sank die Zahl der getöteten Menschen im Straßenverkehr in diesem Bereich um 24 Prozent.
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