Eine Windkraftanlage im Wald (Symbolbild)
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Eine Umfrage zeigt, dass Bewohner dem Bau neuer Windräder zustimmen, wenn sie davon wirtschaftlich profitieren.

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Umfrage: Windräder werden immer mehr akzeptiert

Anwohner stimmen dem Bau neuer Windräder zu, wenn sie davon wirtschaftlich profitieren. Das zeigt eine Umfrage der "Initiative Klimaneutrales Deutschland". Das ist auch in Niederbayern der Fall. Hier stehen bayernweit die wenigsten Windräder.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Die Menschen in Niederbayern und der Oberpfalz befürworten den Bau neuer Windräder, wenn sie davon wirtschaftlich profitieren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der gemeinnützigen Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND), bei der Zahlen für ganz Bayern erhoben wurden.

Arbeitsplätze, Profit, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand

Laut der Umfrage würden knapp 60 Prozent der Menschen aus Ostbayern den Bau von Windrädern in ihrer Gemeinde akzeptieren, wenn dadurch Arbeitsplätze in der Region erhalten werden könnten und die Gemeinde finanziell davon profitiert. Auch wenn dadurch die Wettbewerbsfähigkeit und der Wohlstand in Bayern erhalten werden, würde dieser Anteil der Befragten neue Windräder in seiner Gemeinde akzeptieren.

Thema ist auch Faktor bei Wahlentscheidung

Kommen diese Vorteile der Windenergie zum Tragen, sei die lokale Akzeptanz für Windenergie groß, sagt Carolin Friedemann, Geschäftsführerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland dem BR: "Akzeptanz war hier im Freistaat ja viele Jahre eine Herausforderung. Und nun hat sich aber die Stimmung gedreht. Saubere Energieversorgung ist sogar ein Faktor bei der Wahlentscheidung für die Landtagswahl im Oktober geworden." Dass sich Kandidierende dafür einsetzen, sei demnach für knapp die Hälfe der befragten Ostbayern wichtig.

Niederbayern hat am wenigsten Windräder in Bayern

In der Oberpfalz ist die Akzeptanz für Windenergie in der eigenen Gemeinde im Durchschnitt etwas höher als in Niederbayern. Aktuell stehen in Niederbayern mit Abstand so wenig Windräder wie in keinem anderen Regierungsbezirk. Dennoch seien die Menschen auch dort generell aufgeschlossen, sagt Friedemann.

Rund die Hälfte der Menschen in Niederbayern und der Oberpfalz finden, dass die bayerische Regierung mehr unternehmen sollte, um die Klimaziele zu erreichen. Und sie sehen zugleich den Wirtschaftsstandort Bayern in Gefahr, weil der Ausbau der erneuerbaren Energien zu langsam vorankommt. "Es ergibt sich also für alle Regierungsbezirke der Auftrag, mehr Windräder zu bauen", sagt Carolin Friedemann: "Denn eine günstige, saubere und sichere Stromversorgung ist für alle Regierungsbezirke entscheidend."

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