Ein fast fertig saniertes Gebäude des Wissenschaftszentrums wurde ein Raub der Flammen. Gegen 23.00 Uhr brach das Feuer im Dach des Gebäudes in der Petersgasse aus. Verletzt wurde zum Glück niemand, auch bei den Löscharbeiten nicht. Erst gegen 2.30 Uhr in der Nacht war das Feuer unter Kontrolle. Die Brandursache ist unklar, die Ermittlungen der Kriminalpolizei stehen erst am Anfang. Nach Angaben der Straubinger Feuerwehr waren zeitweise 170 Feuerwehrleute aus der Stadt und dem Landkreis im Einsatz.
Neues Lüftungssystem mit abgebrannt
Von dem betroffenen Gebäude stehen noch die Außenmauern. Ob es erhalten werden kann, ist laut Polizei unklar. Seit Anfang des Monats darf sich Straubing Universitätsstadt nennen. Das jetzt abgebrannte Gebäude war früher ein Jugendzentrum und hätte das Verwaltungsgebäude des Wissenschaftszentrums werden sollen. Auch einen Hörsaal sollte es darin geben.
Die Sanierung stand kurz vor dem Abschluss. Auch gestern waren Handwerker in dem Haus beschäftigt. Unter dem Dach befand sich ein neues Klima- und Lüftungssystem.
Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr zeigte sich bestürzt über die Zerstörungen durch das Feuer. "Das ist bitter", so der CSU-Rathauschef, "nicht nur wegen des historischen Gebäudes, sondern auch weil wir dringend die Flächen brauchen." Vier Millionen Euro habe der Freistaat in die Renovierung gesteckt. In wenigen Wochen hätte das Gebäude übergeben werden sollen.
Der Großbrand weckt Erinnerungen an den Großbrand des Straubinger Rathauses vor knapp einem Jahr. Auch dessen Dachstuhl geriet während der Sanierungsphase in Brand.