Die Stadt Aschaffenburg steht offenbar finanziell sehr gut da. Laut dem Haushaltsplan 2021, der am Abend vom Stadtrat verabschiedet wurde, rechnet die Stadt Aschaffenburg mit Gewerbesteuer-Einnahmen von insgesamt 60 Millionen Euro. Das wären zwei Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr.
Unternehmen leiden unterschiedlich unter Corona-Pandemie
Mit den höheren Gewerbesteuereinnahmen kann die Stadt Aschaffenburg rechnen, weil der Mix aus Industrie, Einzelhandel und Gastronomie stimmt. Wie der Finanzreferent der Stadt im BR-Gespräch erklärt, hätten die "Großen" unter der Corona-Krise nicht so schwer gelitten. Das schaffe einen Ausgleich zu den Einbußen bei Gastronomie und Einzelhandel.
"Schwarze Null" geplant
Der Haushalt der Stadt Aschaffenburg hat insgesamt ein Volumen von rund 330 Millionen Euro. Soviel will die Stadt in diesem Jahr einnehmen und auch wieder ausgeben – für laufende Kosten und Investitionen. Das Haushaltsvolumen der Stadt für 2021 fällt damit gut 4,6 Millionen Euro höher aus als vergangenes Jahr.
Die Stadt erhöht derweil Unterrichtsentgelte der städtischen Musikschule um 1,5 Prozent für das Schuljahr 2021/2022. Nach Angaben der Stadt begründet sich das aber nicht mit Corona, sondern mit den steigenden Personalkosten an der Schule ab 2022.
Aschaffenburg will bauen
Wie Finanzreferent Meinhard Gruber im BR-Gespräch bestätigte, plant die Stadt dabei eine Rekordsumme für Baumaßnahmen von 42 Millionen Euro. Das Geld fließt demnach unter anderem in die Erschließung neuer Baugebiete, in den Bau neuer Wohnungen und den Aus-und Neubau von Kitas. Die geplanten Ausgaben der Stadt im Bereich Bau fließen unter anderem in das Baugebiet Anwandeweg. Hier werden in diesem Jahr alle Straßen und Wege fertiggestellt. Außerdem soll mit der Erschließung des Baugebiets Rotäcker begonnen werden. Neue Wohnungen sollen sowohl dort entstehen, als auch im Hefner-Alteneck-Quartier.
Laut Gruber konnte die Stadt Aschaffenburg in den vergangenen Jahren hohe Rücklagen bilden, deswegen müsse sie in der Corona-Krise "finanziell nicht so stark auf die Bremse treten", wie andere Kommunen.
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