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Missbrauchsprozess in Traunstein: Angeklagter gesteht

Missbrauchsprozess in Traunstein: Angeklagter gesteht

Im Missbrauchsprozess vor dem Landgericht Traunstein hat der Angeklagte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der Traunreuter räumte am erstem Verhandlungstag ein, sich 29-mal an der Tochter seiner Ex-Frau vergangenen zu haben. Von Hans Häuser

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Vor Beginn der Verhandlung verbarg der Angeklagte sein blasses Gesicht hinter einem gefüllten Plastikbeutel. Dann schilderte er, wie starker Drogenkonsum das, so wörtlich, anfangs "perfekte" Familienleben zerstört habe. Immer wieder sei es zum Streit gekommen.

Aufnahmen der Taten übers Internet getauscht

Weil nichts mehr mit seiner Frau gelaufen sei, habe er sich deren Tochter als Partnerin angeeignet, so der 28-Jährige. Alle angeklagten 29 Missbrauchsfälle zwischen März 2014 und Januar dieses Jahres räumte er ein. Es kam demnach auch noch zu Übergriffen, als er von seiner Frau getrennt lebte und deren Tochter nur noch tageweise bei ihm wohnte. Auch den Austausch der von den Taten angefertigten Aufnahmen über das Internet gab der Angeklagte zu.

Angeklagter: Mädchen sah sich als meine Freundin

Das Mädchen ist heute zehn Jahre alt. Dem Angeklagten zufolge sah es sich als seine Freundin. Bei der Polizei sagte das Mädchen dagegen aus, es habe Angst vor ihm und sei froh, dass es endlich vorbei sei.

Die Ermittler kamen dem Traunreuter auf die Spur, weil er die Taten filmte und fotografierte und die Aufnahmen über das Internet mit Gleichgesinnten tauschte. Der Strafrahmen für schweren sexuellen Missbrauch von Kindern liegt zwischen zwei und 15 Jahren. Das Urteil könnte morgen fallen.