Sein Name sagt vielen nichts, sein Gesicht kennt fast jeder: Graues welliges Haar, grauer Bart, grimmiger Blick durch runde Brillengläser. So kannte man Fred Stillkrauth aus unzähligen TV-Produktionen, zumeist waren es Nebenrollen. Jetzt ist Fred Stillkrauth im Alter von 81 Jahren gestorben.
Begonnen hat alles am Theater
Nach seiner Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München erhielt Fred Stillkrauth sein erstes Engagement am Theater der Jugend. Dann wechselte der gebürtige Münchner ins Ensemble der Kammerspiele und später zum Bayerischen Staatsschauspiel.
Mit dem Tod in Verhandlung
Nach dem Tod von Fritz Straßner spielte er in Kurt Wilhelms Theaterstück "Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben". Als Brandner Kaspar gelang es ihm, den Tod zu überlisten. Mit Kirschgeist machte er den "Boandlkramer" betrunken, betrog ihn im Kartenspiel und konnte so noch 18 Lebensjahre herausschinden – eine Rolle wie geschaffen für Fred Stillkraut, der stets in dialektgefärbten Rollen zu sehen war. Jetzt war seine Lebenszeit offenbar abgelaufen.
Produktionen des Bayerischen Rundfunks
Im Fernsehen war Fred Stillkrauth häufig in Produktionen des Bayerischen Rundfunks zu sehen, allen voran im "Komödienstadel". Auftritte hatte er auch als Fleischgroßhändler in der Serie "Zur Freiheit" und als Kriminalbeamten Lederer in der "Löwengrube". Aber auch in großen Kino- und Fernsehproduktionen wie "Steiner – das eiserne Kreuz" oder "Sachrang" spielte er mit.
Im April 2008 war Fred Stillkrauth in der Tatort-Produktion"Der oide Depp" in der Hauptrolle des pensionierten Kriminaloberkommissars Opa Sirsch zu sehen.
Zuletzt hatte es Stillkrauth zum modernen Heimatfilm gezogen.
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