Für die einen umstritten, für die CSU eine Vorzeigeeinrichtung und eine Blaupause für die im Berliner Koalitionsvertrag vereinbarten neuen Ankerzentren für Asylbewerber. So beschreibt Sozialministerin Emilia Müller das Transitzentrum in Manching bei Ingolstadt.
"Das ist hier sehr effizient, weil alle Behörden hier an einem Standort sind. Hier ist das Bamf, hier ist die zentrale Ausländerbehörde, hier ist das Verwaltungsgericht. Die Sozialleistungen werden hier auch ausbezahlt, also es geht Hand in Hand." Emilia Müller, Sozialministerin Bayern
Zentrale Unterbringung
In Manching sind vor allem Asylbewerber aus der Ukraine, Nigeria oder Afghanistan untergebracht, also Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern oder ohne Bleibeperspektive. Das politische Anliegen der CSU: Diese Flüchtlinge sollen gar nicht mehr auf die Kommunen verteilt werden. Fraktionschef Thomas Kreuzer hofft, dass so die Akzeptanz bei der Bevölkerung wieder steigt.
"Es ist jetzt besser, wenn nur die vor Ort ankommen die auch bleiben können, wo es praktisch Sinn macht sie zu integrieren. Dann werden wir auch bei der Bevölkerung auf größeres Verständnis stoßen." Thomas Kreuzer, CSU-Fraktionsvorsitzender
"Ich finde es richtig, dass auch im Koalitionsvertrag festgelegt ist, dass es Ankerzentren geben soll, von denen aus entsprechende Abstimmungen stattfinden können, aber: Diese Ankerzentren müssen natürlich menschenwürdig sein. Denn wenn sie zu groß sind ballen sich dort soziale Notlagen und menschliche Konflikte." Markus Rinderspacher, SPD-Fraktionsvorsitzender
Kreuzer kann sich zudem vorstellen, dass der Bund das Transitzentrum in Manching übernimmt und zu einem der neu vereinbarten Ankerzentren macht.