Ermittler am Fundort der Leiche
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Ermittler am Fundort der Leiche

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Toter in Gunzenhausen: Mordermittlungen eingestellt

Der gefundene Tote auf dem Bahnhofsgelände in Gunzenhausen ist an einer Überdosis Kokain gestorben. Das haben nun die Ermittlungen der Polizei ergeben. Die Mordermittlungen sind deshalb eingestellt worden.

Knapp vier Wochen nach dem Tod eines jungen Mannes am Bahnhof von Gunzenhausen steht nun fest, dass der 23-Jährige doch nicht Opfer eines Verbrechens geworden ist. Intensive Ermittlungen hätten ergeben, dass er an einer Überdosis Kokain gestorben sei, teilte die Polizei mit.

Ablauf der letzten Stunden rekonstruiert

Die Ermittler werteten nicht nur das Ergebnis der Obduktion aus, sondern auch ein chemisch-toxisches Gutachten sowie die Aussagen mehrerer Zeugen. Dadurch konnten sie den Ablauf der letzten Stunden im Leben des 23-Jährigen rekonstruieren. Zunächst waren Polizei und Staatsanwaltschaft davon ausgegangen, dass der junge Mann nach einer Auseinandersetzung an den Folgen eines Messerangriffs starb.

Psychischer Ausnahmezustand

Inzwischen steht aber fest, dass er sich im Drogenrausch selbst mit dem Messer verletzt hat, was aber nicht zum Tod führte. Vielmehr habe der Mann in der Nacht auf den 31. Dezember 2022 neben Kokain auch Alkohol und Medikamente zu sich genommen, so die Polizei. In einem psychischen Ausnahmezustand habe er zunächst einen Bekannten mit dem Messer angegriffen, ehe er sich selbst verletzte und auf die Gleise legte, wo er schließlich starb.

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