Einen grausigen Fund machte ein Kanufahrer am 19. Mai: Das Paket, das er aus der Donau bei Großmehring im Landkreis Eichstätt zog, entpuppte sich als Kinderleiche. Seitdem versucht die Kriminalpolizei zu klären, wer der Bub ist und wie und warum er gestorben ist - bisher ohne Erfolg. Nun haben die Beamten der Ermittlungsgruppe "Fluvius" die Fahndung nochmals intensiviert: Entlang der Donau haben sie Plakate mit Zeugenaufrufen aufgehängt.
Kriminalpolizei prüft Vermisstenfälle
Die Beamten der Kriminalpolizei prüfen derzeit noch immer Vermisstenfälle von Kindern im In- und Ausland - allein mehr als 100 Fälle in Deutschland. In den meisten dieser Fälle, die teilweise auch schon längere Zeit zurückliegen, seien zeitintensive Nachforschungen anzustellen, so die Polizei. "Nur so kann gewährleistet werden, dass keine relevanten Details übersehen werden", heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern Nord. Die Anfragen bei ausländischen Behörden habe bislang keine heiße Spur ergeben.
Auch die rund 60 Hinweise aus der Bevölkerung brachten keine Ergebnisse. Dennoch ruft die Polizei weiterhin die Menschen auf, sich zu melden, wenn sie ungewöhnliche Beobachtungen oder Verdächtiges im Frühjahr bemerkt haben wollen.
Bisherige Suchaktionen im Wasser waren erfolglos
Am 19. Mai hatte ein Kanufahrer zwischen den Staustufen Ingolstadt und Vohburg den Leichnam eines etwa vier bis sechs Jahre alten Buben in der Donau entdeckt. Die Leiche war verpackt und lag bereits eine längere Zeit im Wasser. Mehrere Suchaktionen der Kripo am Ufer und in der Donau mit Spezialtechnik und Suchhunden blieben danach erfolglos. Bislang ist völlig unklar, wer der Junge war und wie er in den Fluss gelangt ist.
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