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Prozess-Auftakt Tragödie von Arnstein

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Tote Teenager: Zweiter Prozesstag nach Tragödie von Arnstein

Tote Teenager: Zweiter Prozesstag nach Tragödie von Arnstein

Anfang des Jahres starben in Arnstein (Lkr. Main-Spessart) sechs junge Leute durch Kohlenmonoxidvergiftung in einer Gartenhütte - wohl durch ein falsch angeschlossenes Stromaggregat. Heute wird der Prozess vor dem Landgericht Würzburg fortgesetzt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der Angeklagte ist der 52-jährige Vater von zwei der sechs Toten. Er ist auch der Besitzer der Gartenhütte bei Arnstein.

Tragödie von Arnstein: Angeklagter zutiefst erschüttert

Er selbst hatte die Opfer leblos am Morgen nach einer Geburtstagsparty gefunden – eine Tragödie. Am vergangenen Mittwoch ließ der Angeklagte eine Erklärung verlesen, brach immer wieder in Tränen aus: Er wolle keine Schuld abweisen und jede noch so kleine Verantwortung übernehmen.

Anklage lautet auf fahrlässige Tötung

Der 52-Jährige soll nach den Ermittlungen einen Benzin-Stromgenerator im Gartenhaus installiert haben. Das ist wegen der hochgiftigen Abgase gefährlich und deshalb verboten. Durch zusammengesteckte Wasserrohre wollte er die giftigen Abgase offenbar nach außen leiten. Diese Konstruktion brach zusammen.

Zweiter Prozesstag bringt Gutachten

Heute werden Zeugen und Gutachter gehört: Ein Urteil könnte am Donnerstag fallen. Bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe wären möglich – oder auch eine Einstellung des Verfahrens, weil der Angeklagte durch die Tatfolgen selbst so betroffen ist, dass eine weitere Bestrafung verfehlt wäre. Beobachter halten diesen Schritt aber für wenig wahrscheinlich – auch angesichts der hohen Opferzahl.