Milchkühe im Stall auf einem Bauernhof.
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Tote Rinder im Allgäu: Landwirt steht vor einem Haltungsverbot

Tote Rinder im Allgäu: Landwirt steht vor einem Haltungsverbot

Auf einem Hof im Oberallgäu sind sieben Rinder tot aufgefunden worden, obwohl der Hof laut Landratsamt Oberallgäu regelmäßig kontrolliert wurde. Es habe keine Hinweise auf Missstände gegeben. Dem Landwirt droht nun ein Haltungsverbot.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Nach dem Fund von sieben toten Rindern auf einem Oberallgäuer Bauernhof hat das zuständige Landratsamt jetzt auf BR-Nachfrage mitgeteilt, dass es im Vorfeld keinen Hinweis auf gravierende Missstände in der Rinderhaltung gegeben habe. Die Behörde sei am 7. August darüber informiert worden, "dass die durch den Halter veranlasste tierärztliche Versorgung zuletzt im Mai 2023 erfolgte und danach eingestellt wurde, da diese nicht mehr bezahlt wurde."

Das Landratsamt widersprach zudem dem Gerücht, dass angeblich ein Tierarzt das Amt über die Zustände am Hof informiert habe: "Eine vorherige Information seitens eines Tierarztes an das Landratsamt hat es diesbezüglich nicht gegeben – sie ist allerdings auch nicht verpflichtend", teilt die Behörde mit.

Landratsamt: Rinderhaltung wurde regelmäßig kontrolliert

Nachdem Anfang August die sieben Rinder tot und weitere gut 20 Rinder unzureichend versorgt und teilweise erkrankt aufgefunden worden waren, hatte der Bayerische Bauernverband umgehend das Landratsamt dazu aufgefordert, zeitnah aufzuklären, welche Kontrollen es auf dem Hof gegeben habe und welche Maßnahmen ergriffen worden seien.

Das Landratsamt teilt mit, man habe die Rinderhaltung wie auch die Hobbytierhaltung auf dem betroffenen Hof in der Vergangenheit regelmäßig und wiederholt kontrolliert. Im Bereich der Rinderhaltung konnte man zu keinem Zeitpunkt gravierende Missstände feststellen, so die Behörde. Es habe somit keinen Grund gegeben, die Rinderhaltung aufzulösen.

"Kontrollintervalle variieren"

Die letzte Kontrolle des Veterinäramtes fand laut Landratsamt auf dem betroffenen Hof Ende Februar 2024 statt. "Die Tierhaltungen wurden regelmäßig in Abhängigkeit von früheren Feststellungen und Anordnungen kontrolliert. Dabei variieren die Kontrollintervalle, wie es bei allen Veterinärbehörden gängige Praxis ist", teilt die Behörde mit.

Auffälligkeiten hatte es laut Landratsamt dagegen bei der "Hobbyhaltung" von Hunden und anderen Tieren gegeben. Die festgestellten Verstöße seien jedoch nicht dem Landwirt, sondern Dritten anzulasten. Laut Landratsamt handelte es sich insbesondere um Mängel in der Haltung und der Pflege der Tiere. Diese Mängel seien vom Landratsamt beanstandet und jeweils entsprechende Anordnungen erlassen worden.

Die ausgesprochenen Anordnungen und Bußgeldbescheide werde man weiterverfolgen. Bei der jüngsten Kontrolle am 7. August 2024 wurden zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Tierhaltung und -pflege angeordnet.

Haltungsverbot gegen Landwirt geplant

Das Landratsamt kündigte an, dass der Landwirt wohl ein Haltungs- und Betreuungsverbot erhalten wird. Konkrete Schritte seien bereits eingeleitet worden. Der Bauer habe aber ohnehin seine gut 20 verbleibenden Tiere selbst weiterverkauft und wolle den Stall auflösen, so das Landratsamt. Woran die sieben Rinder gestorben sind, wird derzeit noch ermittelt.

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