Ein schwebender Wal, eine fast echte Staatskanzlei, zapfig kaltes Eisbier und eine Disco in leiser Atmosphäre: Das Tollwood-Sommerfestival im Münchner Olympiapark hat wieder einige Kuriositäten zu bieten.
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Das Tollwood-Sommerfestival im Münchner Olympiapark hat einige Kuriositäten zu bieten.

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Zwischen Wal, Eisbier und Disco: Tollwood-Festival eröffnet

Ein schwebender Wal, eine fast echte Staatskanzlei, zapfig kaltes Eisbier und eine Disco in leiser Atmosphäre: Das Tollwood-Sommerfestival im Münchner Olympiapark hat wieder einige Kuriositäten zu bieten. Heute wurde es eröffnet.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Seit 11 Uhr können die Besucherinnen und Besucher auf das Tollwood-Gelände im Münchner Olympiapark kommen. Empfangen werden sie dort bei der Eröffnung von dem Weltrekord-Slackliner Friedi Kühne und während des ganzen Festivals von einer neun Meter hohen und zwei Tonnen schweren Wal-Skulptur.

Erst einen Tag vor der Eröffnung wurde das Kunstwerk mit einem Kran am Eingang platziert. Aus einem Müllberg springend balanciert der Wal auf seiner Nasenspitze einen alten Traktorreifen. Das Kunstwerk soll "auf die Fragilität unserer Umwelt und die zerstörerischen Aktivitäten der Menschen" aufmerksam machen, wie es heißt. Das passt auch zum Motto des Festivals in diesem Jahr: "Klar zur Wende".

Greenpeace und BUND informieren zur Energiewende

Mitarbeitende von Greenpeace und vom Bund Naturschutz werden beispielsweise Fragen zur Energiewende beantworten. Sie kommen dafür in eine Mini-Staatskanzlei mit einem Nachbau des Ministerpräsidenten-Büros. Dieses sei "ziemlich authentisch", versichert die zuständige Projektleiterin Daniela Schmid. Zum Interieur gehören jedenfalls unter anderem eine Franz-Josef-Strauß-Büste und ein kleines Windrad. Zum Nachhören gibt es ein von Wolfgang Krebs inszeniertes Gespräch von Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger über die 10H-Regel für Windräder.

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Ministerpräsidenten-Büro im "Windstaat Bayern".

Mehr Umweltbewusstsein, bitte!

In einem "Tante-Emma-Laden" wird gezeigt, wie teuer Essen wäre, wenn alle Folgekosten für Umwelt, Mensch und Tier eingerechnet würden. Ein Kilo Hackfleisch zum Beispiel müsste demnach 18 Euro kosten, während es momentan auch schon für weniger als die Hälfte zu haben ist. Die Anreise zum Festival soll ebenfalls möglichst umweltfreundlich sein: "Fahr Rad zum Tollwood" heißt eine Aktion. An allen Wochenenden checkt ein Team von "München unterwegs" die Radl kostenlos. Auch kleine Reparaturen können erledigt werden.

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Bier gibt es auch eisgekühlt.

Konzerte mit nationalen und internationalen Stars

Gut einen Monat lang wird das "Tollwood" dauern, für das heuer wieder ganze 30.000 Quadratmeter genutzt werden, während es vergangenes Jahr noch eine coronabedingt reduzierte Version gegeben hat. Es gibt auch wieder Konzerte in der großen Musik-Arena - etwa mit Sting, den Simple Minds, Ringlstetter, Spider Murphy Gang und mit Johnny Depp, der sozusagen aus dem Gerichtssaal in den USA nach München gekommen ist und sich beim "Tollwood" nach 2018 erneut als Musiker präsentiert. Er tritt mit Jeff Beck auf, der als einer der talentiertesten und bedeutendsten Gitarristen der Welt gilt.

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Das Festival ist auch eine Freiluft-Galerie.

Kunst und Kulinarik

Daneben stehen internationale, kulinarische Entdeckungen, aber auch Kunstinstallationen, Theater, Performances, Walk-Acts und Workshops auf dem Programm. Bei 90 Prozent der insgesamt 500 Veranstaltungen ist der Eintritt übrigens frei. Noch gewöhnungsbedürftig ist womöglich für viele die Silent-Disco: Da hört man die Musik nur über Kopfhörer und tanzt dazu.

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Die Tuk TukBar gehört zu den 40 Gastro-Ständen.

Streifzüge durch den Markt der Ideen

Wer möchte, kann auch einfach nur durch den "Markt der Ideen" bummeln. Insgesamt gibt es ja fast 200 Stände mit Kunsthandwerk und mit Bio-Essen aus vielen verschiedenen Ländern. Fans von richtig kaltem Bier können es sich auch eisgekühlt ausschenken lassen. Die Halbe kostet beim "Tollwood" zwischen 4,10 und 5 Euro. Schließlich soll das Festival in jeder Hinsicht für alle erschwinglich sein, betont Sprecherin Stefanie Kneer.

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BesucherInnen-Leitsystem à la Tollwood.

Bis 17. Juli dauert das Festival für Kunst, Kultur und Kulinarik. An die 900.000 Besucher werden erwartet. Geöffnet ist montags bis freitags, von 14 bis 1 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 11 bis 1 Uhr. Der "Markt der Ideen" schließt um 23.30 Uhr.

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Skulptur auf dem Festival-Gelände.

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