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Motorsägekurs in Wald bei Kelheim

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Tödliche Waldunfälle in Ostbayern: Sturm und fehlende Erfahrung

Tödliche Waldunfälle in Ostbayern: Sturm und fehlende Erfahrung

Bereits 18 Menschen sind heuer in Bayern bei Waldarbeiten ums Leben gekommen. Das sind deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch in Ostbayern gibt es schon fünf Todesopfer. Schuld ist unter anderem der verheerende Sturm.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

In der Oberpfalz starben laut einem Sprecher der landwirtschaftlichen Sozialversicherung bislang zwei, in Niederbayern drei Menschen.

Zwei Todesopfer nach Sturmholz-Arbeiten

An den hohen Zahlen ist auch das schwere Unwetter im Raum Passau und Freyung-Grafenau vom 18. August mit schuld. Bei der Aufarbeitung der Waldschäden sind zuletzt zwei Menschen tödlich verletzt worden. Auch der Borkenkäfer sorgt dafür, dass im Wald viele Arbeiten verrichtet werden müssen. Sorgen machen den Waldarbeitern außerdem Schwammerlsucher: Oft werden sie durch den Lärm der Motorsäge angelockt und wissen nicht, in welche Gefahr sie sich begeben.

Unsachgemäße Arbeit mit schwerem Gerät

Sehr oft gehen die Opfer bei den Arbeiten falsch mit der Kettensäge um, weil sie den Umgang nicht gewohnt sind. Bäume können dann zum Beispiel aufplatzen oder in eine andere Richtung umstürzen als gedacht. Gefährdet sind vor allem Privatwaldbesitzer. Sie gehen oft zu unbekümmert an die Schneidearbeiten heran, sagt Waldarbeitsexperte Jürgen Kristen.

Wie es richtig geht, zeigen Motorsägenkurse: Sie werden zum Beispiel an der Waldbauernschule in Kelheim angeboten. Die Nachfrage ist groß. Im vergangenen Jahr wurden hier rund 600 Interessierte im Umgang mit der Motorsäge geschult.