Ein Grablicht und zwei Rosen am Ufer des Echinger Sees
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Trauer um Tobias D.

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Todesfall Tobias D.: Keine Hinweise auf Straftat

Die Obduktion ergab keine Hinweise auf eine Beteiligung Dritter: Der tot im Echinger See gefundene Tobias D. ist der Polizei zufolge keiner Straftat zum Opfer gefallen. Der 25-Jährige war nach einem Festivalbesuch spurlos verschwunden.

Eine Kerze und Blumen wurden am Ufer des Echinger Sees abgelegt, nach tagelanger Suche herrscht traurige Gewissheit: Der nach einem Festivalbesuch vermisste Tobias D. ist tot. Die Ermittler gehen von einem Unglück aus, auf ein Verbrechen deutet nichts hin, wie die Polizei nach der Obduktion des Leichnams am Mittwoch erklärte.

Einsatzkräfte von Polizei und Wasserwacht hatten seit dem Wochenende nach dem 25-Jährigen gesucht. Der junge Mann hatte am Freitag das Brass Wiesn Festival am Echinger See besucht, danach verlor sich seine Spur. Am Dienstagabend wurde der Leichnam gefunden.

Badegäste hatten die Rettungskräfte kurz vor 19 Uhr darüber informiert, dass am östlichen Ufer der Körper eines Mannes treibe. Dieser wurde von den Badegästen an Land gebracht, der herbeigerufene Notarzt konnte jedoch nur den Tod des Mannes feststellen.

Polizei geht von Unglücksfall aus

Da Aussehen, Kleidung und persönliche Gegenstände mit der Beschreibung des vermissten Tobias D. übereinstimmten, ging die Polizei schnell davon aus, dass es sich um den 25-Jährigen handelte.

Die Obduktion der Leiche durch die Kriminalpolizei Erding erbrachte keine Hinweise auf eine mögliche Beteiligung Dritter am Tod des 25-Jährigen. Wie es zu dem Todesfall gekommen ist, blieb zunächst unklar. "Wir gehen im Moment tatsächlich davon aus, dass Tobias allein in irgendeiner Form ins Wasser gefallen oder gerutscht ist und dass er so dann auf diese tragische Art und Weise zu Tode kam", sagte ein Polizeisprecher.

"Auf dem Festival waren rund 20.000 Leute", erläuterte der Sprecher. Als die Veranstaltung wegen Unwetters gegen 23.00 Uhr geräumt worden sei, herrschte dichtes Gedränge. Die Ermittlungen zur Todesursache dauern an.

Viele freiwillige Helfer bei der Suche

Das ganze Wochenende hatte die Polizei mit Hunden, Hubschraubern, Wärmebildkameras und Kollegen der Wasserwacht nach dem 25-Jährigen gesucht. Auch Freunde und Familie starteten eine große Suchaktion. "Es waren viele, viele Freiwillige unterwegs, die zum großen Teil von der Familie selbst koordiniert wurden", so der Polizeisprecher. Die Angehörigen des Vermissten hatten in den sozialen Medien aktiv um Mithilfe gebeten.

Während des Festivals hat es laut Polizei noch einen weiteren schweren Unfall gegeben: Ein 34-jähriger Festivalbesucher soll Freitagnacht direkt vor dem Gelände von einem Auto angefahren und so schwer verletzt worden sein, dass er ins Koma fiel. Der Autofahrer selbst flüchtete. Einen Zusammenhang vermutet die Polizei allerdings nicht.

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