Bildrechte: pa(dpa/Sven Hoppe
Bildbeitrag

Elefantenseniorin Steffi (l) steht am 17.08.2017 im Tierpark Hellabrunn zusammen mit der Elefantenkuh Mangala in ihrem Gehege.

Bildbeitrag
>

Tierpark Hellabrunn: Elefantin mit 52 Jahren eingeschläfert

Tierpark Hellabrunn: Elefantin mit 52 Jahren eingeschläfert

Steffi, die älteste und ranghöchste Elefantin der Elefantenherde des Münchner Tierparks Hellabrunn ist gestern eingeschläfert worden. Das Tier war schon länger krank. Von Gerhard Brack

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Schon seit Januar hatte Steffi immer weiter an Gewicht verloren und immer weniger gefressen, teilt der Tierpark mit. Wenn die anderen Tiere nach draußen gingen, blieb sie im Elefantenhaus. Sie legte sich trotz Erschöpfung aber kaum noch hin, weil ihr das Aufstehen große Mühe machte. Der Tierpark hatte noch mit einer Intensiv-Behandlung versucht, Steffi zu retten - vergeblich.

Stattliches Alter

Steffi habe mit 52 Jahren ein äußerst stattliches Alter für einen Elefanten erreicht, sagte Tierpark-Direktor Rasem Baban. Doch nun habe sie gezeigt, "dass sie nicht mehr konnte und nicht mehr wollte":

"Daraufhin haben wir eine Ethikkommission zusammengerufen, die aus allen Elefantenpflegern, der Bereichsleitung, den Tierärztinnen und der zoologischen Leitung des Tierparks bestand und die einstimmig beschlossen hat, die altersschwache Elefantenkuh zu erlösen." Tierpark-Direktor Rasem Baban

Stille Abschiedszeremonie

Nach Steffis Tod verabschiedeten sich die anderen Herdenmitglieder von Steffi. Sie bildeten einen Kreis und berührten Steffis toten Körper immer wieder mit ihren Rüsseln.

"Es war beeindruckend zu beobachten, wie mucksmäuschenstill es im Elefantenhaus war, als sich die übrigen Elefanten von Steffi verabschiedet haben." Tierpark-Direktor Rasem Baban

Steffi lebte seit 1968 im Tierpark Hellabrunn. Weil sie von Geburt an eine Rüssellähmung hatte, hatte sich sich einige ungewöhnliche Bewegungsabläufe antrainiert, die sehr eigen für sie waren und ihre Behinderung nahezu ausglichen.

Ihr Körper soll nun in der Pathologie der Tierärztlichen Fakultät der LMU untersucht werden.