Junge Rauchschwalben sitzen in ihrem Nest.
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Junge Rauchschwalben sitzen in ihrem Nest.

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Tiere und Hitze: Wie kann man helfen?

Die Sommerhitze setzt nicht nur Menschen, sondern auch Tieren sehr zu. Besonders für junge Vögel besteht eine große Gefahr. Der Landesbund für Vogelschutz im Landkreis Cham hat ein paar wichtige Tipps - auch für Haustiere.

Die Sommerhitze ist da - das heißt für viele: Im Schatten bleiben, Vorhänge zuziehen und etwas Kühles trinken. Das gilt nicht nur für den Menschen, auch Tiere suchen lieber das Schattige, wenn es heiß ist. Doch: Oft geht das nicht so leicht und viele Tiere werden zum Hitzeopfer. Wie können Menschen helfen?

Vögeln wird es unter Blechdächern oft zu heiß

Besonders gefährlich sind für Tiere im Sommer Blechdächer: Unter den Dächern wird es für Vögel und Fledermäuse so heiß, dass sie sich zum Luftschnappen meist zu weit rausbeugen und aus dem Nest fallen. Vor allem für junge Vögel eine große Gefahr.

Genau das ist bei einer Familie in der Oberpfalz passiert, doch Markus Schmidberger vom Landesbund für Vogelschutz im Landkreis Cham rät, die kleinen Vögel vorsichtig zu nehmen und mit der Leiter wieder ins Nest zu setzen. Denn für eine Handaufzucht waren die Spatzen noch zu klein.

Fledermaus hat sich in der Vase versteckt

Von Hand aufgezogen wird aber momentan eine kleine Rauchschwalbe, die schon Federn hat. Die ist auch ein Hitzeopfer. Genauso wie eine kleine Fledermaus, der es unterm Dach wahrscheinlich auch zu heiß geworden ist. Sie ist in die Wohnung geflogen, hat sich zwei Tage in einer Vase versteckt, bis die Leute sie endlich gefunden haben. Vor allem hat sie erstmal Wasser gebraucht.

Vogeltränke hilft im Sommer vielen Tieren

Mit Vogeltränken kann den Vögeln im Sommer zumindest ein wenig gegen die Hitze geholfen werden. Wichtig dabei: Die tägliche Pflege. Vogeltränken dürfen nicht zu nah an Bäumen oder Büschen aufgestellt werden, damit keine Katzen versteckt auflauern oder runterspringen können. Eine andere Möglichkeit ist, die Tränke auf einer Stange zu befestigen. Am Boden aufgestellt nutzt sie auch Igeln, Eidechsen und anderen Tieren.

Viel Vorsicht bei Käfigtieren

Auch auf die eigenen Haustiere sollte im Sommer besonders geachtet werden. Klar ist, dass Tiere nicht im Auto eingesperrt werden sollen und dass Pfoten auf dem heißen Gehsteig-Teer wund werden können.

Weniger bekannt ist, dass man bei Käfigtieren auf einiges achten muss: Der Käfig darf nicht in der Sonne stehen, was auch in der Wohnung passieren kann. Gerade wenn die Sonne wandert, kann der Platz nahe am Westfenster tagsüber noch schattig und abends trotzdem zu heiß sein.

Tiere mit Fell können meist nicht schwitzen

Nagetiere wie Meerschweinchen zum Beispiel können dann relativ schnell einen Kreislaufkollaps kriegen. In die Zugluft dürfen die Käfige aber keinesfalls, denn da können Tiere ernsthaft krank werden. Denn viele Tiere mit Fell können auch gar nicht schwitzen, also Temperatur über die Haut abgeben. Bei Hunden geht das nur über die Mundschleimhaut, weshalb sie auch hecheln. Deswegen ist ein frischer Wassernapf sowieso Pflicht.

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