Fränkische Schweiz: Burg Pottenstein

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Fränkische Schweiz erinnert an Dreißigjährigen Krieg

Unter dem Motto "Auf den Spuren der Musketiere" sollen im kommenden Jahr in der Fränkischen Schweiz verschiedene Veranstaltungen an den Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges vor 400 Jahren erinnern. Von Claudia Stern

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Das Projekt gilt als wichtiger Bestandteil des groß angelegten Themenjahres zum Dreißigjährigen Kriegen im Jahr 2018. Die Tourismuszentrale Fränkische Schweiz und das Fränkische Schweiz-Museum wollen dazu mit weiteren Partnern zusammenarbeiten: Museen aus Oberfranken, Nordsachsen und dem tschechischen Tachov, Reise- und Gästeführer, Gemeinden, die Gastronomie und Burgen sowie Musik- und Theatergruppen möchten ein vielfältiges Programm für unterschiedliche Zielgruppen auf die Beine stellen.

Leben und Leiden im Dreißigjährigen Krieg

So soll es Sonderausstellungen, spezielle Stadt- und Themenführungen, szenische Führungen mit Söldnern, Marketendern und Nachtwächtern, Lesungen, Theaterspiele und musikalische Abende, kulinarische Angebote und themenorientierte Busrundfahrten rund um die Zeitepoche des 17. Jahrhunderts geben – allerdings jenseits der Geschichten über die bekannten Heerführer Wallenstein, Tilly, Pappenheim und Mansfeld. Vielmehr sollen Kulturtouristen in der Fränkischen Schweiz den lokalen und regionalen Geschehnissen der damals stürmischen Zeit nachspüren. Dabei wollen die Veranstalter ein besonderes Augenmerk auf die damalige Lebenswelt und Lebensperspektive der Menschen legen.

Sonderausstellung im Fränkische Schweiz-Museum

Das Fränkische Schweiz-Museum etwa betrachtet in der Sonderausstellung "Söldner, Schrecken, Seuche in Franken und Böhmen im Dreißigjährigen Krieg" die Ereignisse aus Sicht der einheimischen Bevölkerung auf Augenhöhe: Immer wieder erlebten Bauern wie durchziehende Söldnerhorden ihre Höfe verbrannten oder das Vieh wegführten. So umspannt das gesamte Angebot sowohl den zivilen als auch den militärischen Bereich jener Zeit. Je nach Angebot erhalten die Besucher also Einblicke in die damalige demographische Entwicklung, die Wirtschaft, die Klimageschichte und vieles mehr. Wichtig ist den Veranstaltern, dass das Gesamtangebot sowohl niederschwellige Produkte als auch anspruchsvolle Komponenten bietet.

Einen Überblick über das Angebot bietet das Internetportal von "Netzwerk Dreißigjähriger Krieg", das regelmäßig um neue Produkte ergänzt wird. Dort werden neben den Veranstaltungen in der Fränkischen Schweiz auch Informationen rund um die Aktivitäten der Partnerregion Nordsachsen zusammengefasst. Teile des Projekts, die das Ziel verfolgen, einen grenzüberschreitenden Kulturtourismus zu etablieren, werden von der EU gefördert.