Ein Schmuckstück in Schwaben ist zweifelsohne die ehemalige fürstbischöfliche Residenz in Augsburg; es ist der Sitz der Regierung von Schwaben. Allein der 180 Quadratmeter große Saal mit Rokoko-Holzschnitzereien ist sehenswert. Aber da sind auch noch eine imposante Stiege und acht große Wandgemälde mit Kaisern, Kurfürsten und deren Frauen, die sich ausnahmsweise vom gemeinen Volk anschauen lassen.
Mit Schlössern reich gesegnet ist Oberbayern. Die Tore von Schloss Reichersbeuern im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sind normalerweise verschlossen. Nicht am Sonntag. Wer in die burgartige, gut 500 Jahre alte Anlage will, muss um 14 Uhr da sein. Dann beginnt eine einmalige Führung.
Wie lebte ein Großkaufmann im 17. Jahrhundert in Mittelfranken? Zum Beispiel wie im Pellerhaus in der Nürnberger Altstadt. Der Teil des Innenhofs aus der Spätrenaissance, der im Krieg zerstört wurde, ist in den vergangenen Jahren wieder aufgebaut worden. Das gefiel nicht jedem Nürnberger. Wer sich sein eigenes Urteil bilden will: Von 11 bis 16 Uhr ist das Pellerhaus geöffnet.
Ab in den Untergrund
Das Deuster-Schloss in Kitzingen in Unterfranken steht nicht mehr. Aber die weiträumige Gewölbekelleranlage gibt es noch. Das sind mehrere Hauptkeller, die durch eine Vielzahl von Gängen verbunden sind. Unter fachkundiger Führung dürfte aber am Sonntag kein Besucher die Orientierung verlieren.
Das Trüpfhaus ist das einzige Wohnhaus in Bad Steben bei Hof in Oberfranken, das den Brand von 1879 im Unterdorf überstanden hat. Heute ist es eines der ältesten Gebäude des Marktes und kann nur am "Tag des offenen Denkmals" besichtigt werden. Das gilt auch für den Roten Turm in Kulmbach. Er hat fünf Geschosse und einen Fachwerkaufsatz für eine Türmerwohnung und ist das Wahrzeichen der Stadt.
Sie schwammen einst in Geld, die Glas- und Porzellanfürsten des Bayerischen Waldes. Davon zeugt der Festsaal der ehemaligen Glasfabrik Gistlhütte in Frauenau im Kreis Regen in Niederbayern. Der in den 30er-Jahren erbaute Saal zählte mit seinen 600 Plätzen, versenkbarer Bühne, Orchestergraben und Zentralheizung zu den größten und technisch-modernsten Theater- und Kulturbauten dieser Zeit in Ostbayern. Besucher können von 14 bis 18 Uhr in Nostalgie schwelgen.
Bei Asamkirche fallen einem zuerst München und Ingolstadt ein. Aber Auerbach in der Oberpfalz?! Hier steht auch eine Asamkirche mit barocken Fresken und einem farbig abgestuften Hochaltar von Cosmas Damian Asam. Die Kirche ist zu den Gottesdiensten geöffnet. Aber wer geht schon gerne während einer Messe herum? Am "Tag des offenen Denkmals" werden von 13 bis 17 Uhr Führungen angeboten.