Menschen sitzen in einer Kirche am Tisch und essen Suppe.
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Um Menschen beim Essen zusammenzubringen, hat die evangelische Kirchengemeinde in Bamberg die sogenannte Suppenkirche gestartet.

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Suppenkirche Bamberg: Beim Essen Gemeinsamkeit erleben

Suppenkirche Bamberg: Beim Essen Gemeinsamkeit erleben

Der Januar ist kalt und grau. Um die Menschen im Warmen bei einem gemeinsamen Essen an einen Tisch zu bringen, hat die evangelische Kirchengemeinde in Bamberg ein besonderes Projekt gestartet: Die sogenannte Suppenkirche.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

In der Kirche St. Martin in Bamberg sind Biertische aufgestellt. In einem großen Kochtopf dampft Suppe. Ältere und junge Leute sitzen nebeneinander und unterhalten sich. Mittendrin ist Anette Simojoki von der Evangelisch-Lutherischen Erlöserkirche Bamberg. Die evangelische Pfarrerin hatte im vergangenen Winter wegen der steigenden Energiepreise die Idee der sogenannten Suppenkirche.

Jeder kann zum Essen in die Suppenkirche kommen

Im Rahmen des Projekts der Suppenkirche können Menschen mittags in verschiedenen Kirchen vorbeikommen. Die Idee dahinter ist simpel: Die Leute sollen im Warmen zum Essen zusammenkommen und sich austauschen. Letztlich kommen Menschen aus verschiedenen Gründen. Suppe bekommt hier jeder. Danach kann dafür eine kleine Spende gegeben werden. Viele freuen sich über das Essen. "Es sind aber auch Menschen da, die Gemeinschaft suchen. Und es sind auch einige Leute dabei, die ihre Mittagspause hier machen", erzählt Pfarrerin Anette Simojoki.

Sieben Wochen lang kochen Ehrenamtliche

Sieben Wochen lang bereiten Ehrenamtliche immer von Montag bis Freitag in wechselnden Kirchengemeinden in Bamberg Suppen zu. Bärbel Leis ist in diesem Jahr zum ersten Mal als Köchin dabei. Dazugekommen sei sie wie die Jungfrau zum Kind, erzählt sie lächelnd. "Ich habe das in der Zeitung gelesen. Ich koche gerne und dachte mir, ich komme dazu." Bärbel Leis schenkt vor Ort die Suppe aus einem großen Topf aus. Andere Ehrenamtliche sind für das Bedienen der Gäste in der Kirche zuständig.

Die katholische Kirche St. Martin in der Bamberger Innenstadt ist in diesem Jahr als Suppenkirche neu dabei. Die Bänke sind vollbesetzt. Rund 50 Menschen plaudern und trinken Tee, den Ehrenamtliche ausschenken. Gemeindereferentin Stefanie Eckstein begrüßt die Gäste und spricht mit ihnen ein kurzes Gebet. Nach dem Tischgebet werden Kartoffelsuppe und Brot serviert. Die Leute in der Kirche scheinen ihre Mittagspause zu genießen, denn die Teller sind schnell leer. "Weil es zum ersten Mal auch in der katholischen Kirche ist, hat uns das angesprochen, und es ist nicht nur für Arme", sagt eine Rentnerin. Eine junge Frau findet, dass die Suppe sehr gut geschmeckt habe und bedankt sich bei Pfarrerin Simojoki.

Nach dem Essen darf gespendet werden

Die ehrenamtlichen Helfer haben in St. Martin rund 50 Teller Suppe ausgegeben. Köchin Bärbel Leis freut sich, dass das Gemeinschaftsprojekt so gut geklappt hat. Bis zum 23. Februar kann jeder in Bamberg bei der Suppenkirche vorbeikommen. Immer zwischen Montag und Freitag ab halb eins öffnet die Suppenkirche in einer anderen Kirchengemeinde ihre Türen.

Menschen sitzen in einer Kirche am Tisch und essen Suppe.
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Um Menschen beim Essen zusammenzubringen, hat die evangelische Kirchengemeinde in Bamberg die sogenannte Suppenkirche gestartet.

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