Wie der Nürnberger Justizsprecher Friedrich Weitner dem BR bestätigte, fordert der Kläger von der Süddeutschen Zeitung und zwei ihrer Redakteure mehr als 78 Millionen Euro Schadenersatz.
"Hintergrund soll ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung sein, auf Grund dessen dann ein Investorengeschäft nicht zu Stande gekommen sein soll." Friedrich Weitner, Nürnberger Justizsprecher
"Mutmaßlich krumme Geschäfte"
Die Süddeutsche Zeitung hatte im Juni 2013 einen Bericht über den Mitgründer der Solar Millennium AG veröffentlicht und unter anderem über "mutmaßlich krumme Geschäfte mit Aktien" berichtet. Durch diesen Bericht sei, so die Klage, ein Folgegeschäft mit einem Investor geplatzt. Dem Kläger sei so ein Schaden in Höhe von über 78 Millionen Euro entstanden.
Insolvenz im Jahr 2011
Die Solar Millennium AG mit Sitz in Erlangen musste im Jahr 2011 Insolvenz anmelden. Das Unternehmen hatte eigenen Angaben zufolge weltweit in Solarkraftwerke investiert. Durch die Insolvenz hatten tausende Aktionäre ihr Erspartes verloren. Die Zivilkammer des Landgerichts beschäftigt sich nun mit der Klage. Ein Urteil soll erst in einigen Wochen fallen.