Rund drei Millionen Sudetendeutsche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus der ehemaligen Tschechoslowakei vertrieben - und fanden vor allem in Deutschland und Österreich eine neue Heimat. Sie haben ihre Spuren hinterlassen und diese sollen nun im Sudetendeutschen Museum sichtbar werden, dass heute eröffnet wird.
Ausstellung: Vom Hochmittelalter bis zur Gegenwart
Vom Hochmittelalter bis zur Gegenwart spannt sich die Geschichte der Volksgruppe. Auf rund 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden rund 900 Exponate gezeigt. Sie sollen an die Geschichte, Kultur und das Schicksal der Sudetendeutschen erinnern.
Wer weiß schon, dass der Gartenzwerg von Sudetendeutschen erfunden wurde, oder dass das längste Motorrad der Welt aus dem Sudetenland stammt - die "dreisitzige Böhmerland". Daneben werden aber auch Gegenstände des täglichen Gebrauchs gezeigt. Auch die Nazi-Zeit, die Vertreibung und die neueste Geschichte sind Thema.
Museum soll "kein begehbares Schulbuch" sein
Die tschechische Seite wurde in die Planungen miteinbezogen. Es sei "kein begehbares Schulbuch" entstanden, darauf legt der Leiter des Planungsstabes, Michael Henker, großen Wert.
Die Begleittexte sind dreisprachig: Deutsch, Tschechisch und Englisch. Zur Eröffnung werden unter anderem Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Bundeskulturbeauftragte Monika Grütters (CDU) sowie der Sprecher der Sudetendeutschen, Bernd Posselt (CSU), erwartet.
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