Sturmtief "Burglind" erreicht Landkreis Augsburg

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Sturmtief hält Bayern in Atem

Seit dem frühen Morgen fegt ein Sturmtief über Bayern. "Burglind" bringt orkanartige Böen, starken Regen und Polizei- und Feuerwehreinsätze. Zoos und Bergbahnen bleiben geschlossen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einem Aufenthalt im Freien.

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Gegen halb acht Uhr am Morgen erreicht Sturmtief "Burglind" Unterfranken. Bei der Polizei gehen im Minutentakt Notrufe ein. Die A3 ist muss teilweise gesperrt werden, umstürzende Bäume behindern den Straßenverkehr. Am Flughafen Nürnberg wird zwischenzeitlich der Flugverkehr eingestellt. Vor allem im Westen Mittelfrankens stürzen Bäume und Bauzäune um. Mancherorts drohen laut Polizei Stromleitungen herunterzufallen. Menschen kommen nicht zu Schaden.

Zoos bleiben geschlossen

Auch der Zoo in Nürnberg bleibt heute geschlossen, eine Vorsichtsmaßnahme – wie auch in Augsburg und München. In München meldet die Berufsfeuerwehr gegen Mittag dutzende Einsätze wegen des Sturmtiefs. Nach Angaben der Polizei sind auch einzelne Ampeln in der Landeshauptstadt ausgefallen. In Augsburg melden Polizei und Feuerwehr mehrere Einsätze wegen Bäumen, die auf Fassaden und Fahrzeuge stürzen. Daraufhin werden Gehwege und Straßen gesichert, umgekippte Bauzäune aufgerichtet.

Überlandleitung eingerissen, Parks gesperrt

Besonders betroffen sind die Landkreise Dillingen und Augsburg. In letzterem hat das Sturmtief eine Überlandleitung herab gerissen. Der Energieanbieter Bayernwerk ruft die Menschen auf, sich von Stromleitungen fernzuhalten. Es bestehe Lebensgefahr, so ein Sprecher. Lebensgefahr bestehe auch in öffentlichen Parks, sagt die bayerische Schlösserverwaltung und sperrt Anlagen und Gärten. Der Grund: Herabbrechende Äste und umstürzende Bäume können Besucher verletzen.

Berg- und Seilbahnen geschlossen

Im oberbayerischen Bad Kohlgrub im Landkreis Garmisch-Partenkirchen fallen die Winter-Ballon-Tage aus. Aufgrund des starken Windes kann kein Ballon starten. In den Alpen wird über 1500 Metern vor Orkanböen mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde gewarnt. Wer heute Skifahren will, sollte sich vorher genau informieren: Wegen des Sturms fahren heute Bergbahnen und Lifte in vielen Gebieten nur eingeschränkt oder gar nicht. So steht etwa die Zugspitz-Seilbahn heute wegen der Sturmwarnung still, auch die Zahnradbahn fährt nicht auf den Gipfel.