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Forstminister Helmut Brunner besucht Salzweg (Lkr. Passau) Waldbauern.

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Sturmschäden in Niederbayern: Aufräumarbeiten gehen voran

Die Aufräumarbeiten der durch Sturmtief "Kolle" verursachten Waldschäden gehen zügig voran. Das sagte Staatsminister Helmut Brunner (CSU) heute in Salzweg und Thyrnau (Lkr. Passau). Hier waren die Auswirkungen des Sturms besonders verheerend.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Staatsminister Helmut Brunner wollte sich fast vier Monate nach dem Sturm selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen. Er traf sich in einem Waldstück im Kreis Passau mit betroffenen Waldbauern, Vertretern der Waldbauernvereinigung und der Forstverwaltung.

"Ich gehe davon aus, dass bereits 70 Prozent, im Landkreis Freyung-Grafenau sogar an die 80 Prozent des Holzes aufgearbeitet sind. Und ich hoffe, dass in den Wintermonaten und im Frühjahr das restliche Holz abgefahren werden kann, um nicht dem Borkenkäfer Angriffsflächen zu bieten." Helmut Brunner

3.500 Waldbesitzer haben finanzielle Hilfe bekommen

Den Aufräumzuschuss in Höhe von 6.000 Euro hätten etwa 3.500 Waldbesitzer beantragt. Mit diesen Hilfen und anderen Maßnahmen - wie dem Einschlagstopp in den Staatswäldern und steuerliche Hilfen - habe man ein Paket schnüren können, dass aus Brunners Sicht "zeitnah und praxisorientiert" gewesen sei. Bestätigung kam unter anderem von Max Nigl von der Waldbauernvereinigung Passau. Er habe noch nie eine finanzielle Hilfe so schnell und unbürokratisch erlebt.

Der Orkan und seine Hinterlassenschaft

Ende August war ein Orkan über die Landkreise Freyung-Grafenau und Passau gefegt. Es entstanden zwei Millionen Festmeter Schadholz. Im Kreis Freyung-Grafenau wurde der Schaden auf etwa 100 Millionen Euro geschätzt. Dem Landratsamt Passau zufolge beträgt der Schaden an den Wäldern im Landkreis bis zu 100 Millionen Euro. Auch die Stadt Passau veröffentlichte eine erste Schadensbilanz und schätzt den Schaden auf 40 Millionen Euro.

Ziel: künftig keine Monokulturen mehr

Die nächste Aufgabe sei laut Brunner der Waldumbau in Bayern. "Wir wollen bis zum Jahr 2030 etwa 200.000 Hektar Fichten- oder Kiefernreinbestände in klimatolerante Mischbestände umbauen", erklärte er. Die Staatsregierung werde dafür 200 Millionen Euro investieren.