Zwei Darstellerinnen mit Blick auf Passau
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Zwei Darstellerinnen mit Blick auf Passau

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Studie: ARD-Krimis aus Passau locken Touristen an

Die drei Flüsse haben Eindruck gemacht: Die zwei ARD-Krimis aus Passau sind vielen Leuten in so guter Erinnerung geblieben, dass sie Lust haben, die Dreiflüssestadt zu besuchen. Das hat eine repräsentative Studie der Uni Passau ergeben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Wissenschaftler des Centouris-Instituts der Universität Passau haben die touristische Werbewirksamkeit Der ARD Krimis aus Passau für die Stadt untersucht und die Ergebnisse jetzt vorgestellt.

Drehorte als Touristen-Magnet

Nachdem der zweite Teil des Krimis im vergangenen Herbst ausgestrahlt worden war, befragten die Wissenschaftler knapp 500 Männer und Frauen aus ganz Deutschland online. Ganz generell zeigt sich: Der Ort, an dem ein Film gedreht wird, hat offensichtlich einen Einfluss auf das Urlaubsverhalten. 68 Prozent der Befragten gaben an, schon mal an einen Drehort gereist zu sein.

30 Prozent hatten Passau vorher nicht auf dem Schirm

47 Prozent der Befragten sagten, dass der Passau-Krimi auf jeden Fall Lust geweckt hat, die Stadt zu besuchen. Weitere 44 Prozent gaben an, die Stadt aufgrund des Krimis vielleicht besuchen zu wollen. Interessant ist auch, dass 30 Prozent der begeisterten Frauen und Männer Passau nicht auf dem Schirm hatten und erst durch den Krimi auf die Stadt aufmerksam gemacht wurden. Besonders in Erinnerung geblieben sind die Flusslandschaften: Donau, Inn und die Ortsspitze haben es den Zuschauern angetan. Aber auch die verwinkelte Altstadt mit ihren düsteren Gassen ist im Gedächtnis geblieben. Die Außenaufnahmen der Stadt wurden besser bewertet als der Film insgesamt.

Wert der Werbewirksamkeit der Krimis bei rund zehn Millionen Euro

Dr. Stefan Mang, Geschäftsführer des Instituts für marktorientierte Tourismusforschung, spricht von einem unbezahlbaren Werbeeffekt für die Stadt. Unbezahlbar nimmt er wörtlich. Denn er hat ausgerechnet, wie viel die Stadt Passau hätte zahlen müssen, wenn sie mit einer Werbekampagne genauso viele Menschen hätte erreichen wollen: zehn Millionen Euro. Insofern seien die Krimis ein Glücksfall für die Stadt. Mang regt an, darauf aufzubauen und beispielsweise künftig Stadtführungen zu den Drehorten anzubieten.

Gute Nachrichten für die Fans: 92 Prozent der Befragten wünschen sich eine Fortsetzung. Die soll es geben. Teil drei und vier sind schon in Planung.

Passau-Korrespondentin Katharina Häringer mit Stefan Mang von der Universität Passau.
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Passau-Korrespondentin Katharina Häringer mit Stefan Mang von der Universität Passau.

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