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Streit um Zwiesler Christkindlmarkt geht weiter

Streit um Zwiesler Christkindlmarkt geht weiter

Der Christkindlmarkt in Zwiesel könnte dieses Jahr ausfallen, weil sich die Stadt und die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald nicht grün sind. Die Ferienregion ist Veranstalter des Marktes, wartet aber auf das Geld dafür von der Stadt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der Streit um den diesjährigen Zwiesler Christkindlmarkt, der eigentlich Anfang Dezember stattfinden soll, geht weiter. Der Geschäftsführer der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald GmbH (FNBW), Heinz Schwendinger, sagte heute dem BR, es sei nach wie vor keine klare Vereinbarung über die Organisation des Marktes getroffen. Es habe zwischen der FNBW und dem Bürgermeister noch immer kein einziges Gespräch gegeben.

Noch viele Fragen ungeklärt

Eigentlich sollte bis 24. Oktober eine Entscheidung getroffen worden sein, ob die Stadt oder die FNBW den Markt organisiert. Auch die Frage der Finanzen, der Bauhofsachleistungen und andere Details, sei immer noch völlig ungeklärt. Insgesamt gehe es um einen Etat von 20.000 bis 25.000 Euro für den Christkindlmarkt, also keine kleine Summe.

Sondersitzung zum Christkindlmarkt

Die Vermutung des Zwiesler Bürgermeisters Franz Xaver Steininger (parteifrei), die FNBW werde den Markt schon organisieren, sonst drohten Schadenersatzforderungen, wies Schwendinger zurück.

"Ich kann nicht im luftleeren Raum agieren." Heinz Schwendinger, Geschäftsführer FNBW

Ohne klare Vereinbarung könne und werde die FNBW nicht arbeiten. Die FNBW bekommt inzwischen auch Rückendeckung von Stadträten. Mehrere Stadträte haben eine Sondersitzung zum Christkindlmarkt beantragt, aber ebenfalls noch keine Antwort erhalten, sagte heute Stadtrat Walter Unnasch. Er findet, der Bürgermeister setze bewußt auf Konfrontation. Hintergrund sei dessen persönliche Blockadehaltung gegen den Verbleib der Stadt Zwiesel bei der Ferienregion. Dafür soll offenbar jetzt auch riskiert werden, dass der Christkindlmarkt heuer platzt. Das soll dann womöglich dem FNBW in die Schuhe geschoben werden.

"Politisch instrumentalisierte Ablenkungsmanöver"

Bürgermeister Steininger hatte die ganze Sache in einer schriftlichen Pressemitteilung als "Sturm im Wasserglas" bezeichnet. Er gehe davon aus, dass "die FNBW die vertraglichen Leistungen erfüllen wird", also den Christkindlmarkt organisiert. Alles andere seien "politisch instrumentalisierte Ablenkungsmanöver".

Die Vorbereitungen für den Markt würden seit Wochen laufen. Zudem seien solche jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen "innerhalb weniger Tage organisiert".